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«Ich wollte Terror-Anschläge verhindern»

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Einer der einst meistgesuchten Terroristen der Welt hat nach eigenen Angaben Terroranschläge nicht ausführen, sondern verhindern wollen.

Der Indonesier Umar Patek (45) ist als Konstrukteur der Bomben für die Bali-Anschläge angeklagt, die vor zehn Jahren auf der Ferieninsel 202 ausländische Touristen und Indonesier in den Tod rissen.

Beim Zusammensetzen von Bomben sei es einmal zu einer kleinen Explosion gekommen, sagte Umar Patek am Montag in Jakarta vor Gericht «Das war ein Zeichen Gottes», habe er seinen Komplizen gesagt. «Diese Aktion ist nicht gesegnet.» Er bedauere die Bali-Anschläge.

Todesstrafe möglich

Die Staatsanwaltschaft wirft Patek unter anderem vorsätzlichen Mord vor und verdächtigt ihn, Mitglied in der Terrororganisation Jemaah Islamiyah gewesen zu sein. Ihm droht die Todesstrafe.

Patek wurde im Januar 2011 in Abottabad in Pakistan festgenommen, wo US-Sonderkommandos später Al-Kaida-Chef Osama bin Laden aufspürten und töteten. Die US-Behörden hatten ein Kopfgeld von einer Million Dollar auf ihn ausgesetzt.

Patek hat zugegeben, mit mehreren der wegen der Bali-Anschläge verurteilten Terroristen Bomben gebaut zu haben, darunter Ali Imron und Imam Samudra. Imron wurde wegen der Anschläge zu lebenslanger Haft verurteilt. Samudra bekam mit zwei weiteren Komplizen die Todesstrafe und wurde 2008 hingerichtet. Patek sagt aber, er habe nicht gewusst, welche Anschläge die Komplizen konkret planten.