Der «Revolutionär der Haarmode» ist tot: Vidal Sassoon starb im Alter von 84 Jahren in seinem Haus in Los Angeles. Das bestätigte die Polizei am Mittwoch der «Los Angeles Times». Genaue Angaben zur Todesursache gab es zunächst keine. Sassoons Name wurde zur Marke, Stars liebten seine Schnitte und bezahlten dafür auch hohe Summen. Im Laufe seiner Friseur-Karriere gründete er eine internationale Salonkette, mehrere Friseur-Akademien und kreierte 1974 eine Haarpflegeserie.
Starfriseur Vidal Sassoon und Begleitung am 14.06.2001 bei einem Benefiz-Konzert in Los Angeles. Der «berühmteste Figaro des 20. Jahrhunderts» starb im Alter von 84 Jahren in seinem Haus in Los Angeles. (dpa)
Immer wieder löste Sassoon bei Frauen neue Trends aus: Berühmt wurde er mit dem «Bob». Anfang der 60er Jahre schuf Sassoon den Haarschnitt mit gerader, kinnlanger Konturlinie – flippig und einfach zugleich. Bald erschien ein Foto davon in der «Vogue». Die «Schüttelfrisur» wurde zum perfekten Accessoire der Swinging Sixties – und ist bis heute modisch.
Bereits als 14-Jähriger begann Sassoon in seiner Heimat England als «Shampoo-Boy» zu arbeiten, zunächst eher unfreiwillig. In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, schickte ihn die Mutter zum Geldverdienen los. Im Hinterzimmer musste er bei «Cohen’s» in London Haarwaschmittel anrühren. Bald fand er aber Gefallen daran, die Haare der Damen zu verändern. 1954 eröffnete Sassoon seinen ersten Salon in London, später folgten zahlreiche Geschäfte in den USA.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können