Es ist das erste Mal, dass im kalifornischen Nobel-Bezirk Orange County Polizeibeamte wegen Mordes vor Gericht stehen, der in Uniform und im Dienst passiert ist. Die beiden Polizisten hatten im Mai vergangenen Jahres einen psychisch kranken Mann in Gewahrsam genommen. Der Festnahme gingen Meldungen voraus, Kelly Thomas habe ins Innere von geparkten Autos gespäht.
Bei der Konfrontation gingen die Polizisten wenig zimperlich mit dem Obdachlosen um. Einer der Beamten zog sich ein paar Handschuhe an und sagte zum sitzenden Thomas: «Siehst du diese Fäuste? Die sind bereit, dich fertig zu machen!» Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigen, wie Thomas Sekunden darauf zu Boden gedrückt wird. Die Polizisten decken ihn mit Fäusten ein und benutzen einen Teaser. Vier weitere Beamte stürzen sich ebenfalls auf den hilflosen Thomas. Dieser schreit um Hilfe, fragt nach seinem Vater und beklagt sich, er könne nicht atmen. Danach wird er ruhig. Er erlangt nie wieder das Bewusstsein und stirbt nach fünf Tagen im Spital. Ein Pathologe konnte bestätigen, dass er den Verletzungen erlegen war, die er während der Festnahme erlitten hatte.
«Gewalt war verhältnismässig»
Die zwei Polizisten, die derzeit vor Gericht stehen, erklären sich für unschuldig. Ihren Aussagen zufolge haben sie rechtmässig gehandelt. Hätte Thomas ihren Anweisungen Folge geleistet und sich nicht gewehrt, wäre es nie so weit gekommen. Die beiden Angeklagten befinden sich gegen Kaution auf freiem Fuss.
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