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Double oder Titel Nummer 22?

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Wie so oft in den vergangenen Jahren wird die Handballmeisterschaft wieder am allerletzten Spieltag entschieden. Vor zwölf Monaten gab es ein Fernduell zwischen Berchem und dem HBD und damals behielten die Roeserbänner die Nerven.

Am Samstag (19.05.12) um 20.30 Uhr kommt es in der Lallinger Sporthalle zwischen Esch und Düdelingen erneut zu einem regelrechten Meisterschaftsfinale.

Die leicht bessere Ausgangsbasis haben zweifelsohne die Escher. Bock, Pulli, Muller und Co. besitzen vor dem letzten Saisonspiel einen halben Punkt Vorsprung, der Truppe von Trainer Werner Kloeckner reicht demnach bereits ein Unentschieden, um den sechsten Landesmeistertitel in der noch kurzen Vereinsgeschichte zu feiern. Außerdem kann der Verein von Präsident Marc Fancelli in eigener Halle und vor seinen zahlreichen Anhängern antreten, ein Vorteil, der nicht zu unterschätzen ist.

Ebenbürtig

Der HBD startet aber alles andere als in der Außenseiterrolle. Der 21-fache Luxemburger Rekordmeister besitzt mit Sicherheit genauso gute Siegchancen wie die Escher. Die zwei letzten Wochen waren in Düdelingen aber etwas turbulenter, als man das beim Klub von Romy Rech gewohnt ist. Co-Trainer Pascal Schuster warf nach dem Remis in Käerjeng völlig unerwartet das Handtuch, so dass der französische Coach Yannick Archer nun allein in der Verantwortung steht (das „T“ berichtete). Die Schuster-Demission brachte die Mannschaft aber nicht aus dem Tritt, vor einer Woche landeten Poeckes, Rech, Anobile und Co. jedenfalls einen ungefährdeten und hohen Sieg gegen Petingen, und das obwohl Ameddah wegen einer Fußverletzung fehlte. Außer Ameddah sind am Samstag (19.05.12) beim HBD aber alle Mann an Bord, auch der Rumäne Marian Ene wird trotz einer Fußverstauchung auflaufen können.

Beim HB Esch fehlt mit größter Wahrscheinlichkeit ebenfalls ein wichtiger Leistungsträger. Nationalspieler Jeff Decker zog sich vor wenigen Wochen eine Wadenzerrung zu und wird wohl beim Showdown am Samstag (26.05.12) zum Zuschauen verdammt sein. Ein Stammspieler auf jeder Seite wird demnach fehlen, von diesem Aspekt her hat keine Mannschaft einen Vor- oder Nachteil.

Was aber spricht für Pokalsieger Esch und was für den HBD? Beide Teams verfügen mit Sedin Zuzo bzw. Thierry Hensen jeweils über einen ausgezeichneten Torwart. Sowohl Zuzo als auch Hensen können an einem guten Tag ein Spiel allein entscheiden, vor allem wenn die Vorderleute kräftig mithelfen.

Prunkstück Abwehr

Die Abwehr ist sowohl das Prunkstück beim HB Esch als auch beim HBD. In puncto Angriff unterscheiden sich die zwei Titelaspiranten aber. Esch spielt etwas variabler und hat mit Sacha Pulli auf der Mittelposition seinen effektivsten und torgefährlichsten Akteur.

Durch den Ausfall von Decker ist Martin Muller zuletzt mehr in den Blickpunkt gerückt. Der Mann mit dem unglaublichen Hammer kann jeden Torwart und jede Abwehr zur Verzweiflung bringen, läuft es aber nicht, dann wird Esch Probleme bekommen. Der Rückraum des HBD ist da schon etwas konstanter. Martin Hummel und Alain Poeckes sind nie ganz auszuschalten und verfügen auch über die etwas größere Erfahrung. Gleich gut besetzt sind Esch und Düdelingen auf der Kreisläuferposition. Semir Zuzo auf der einen, Dan Ley auf der anderen Seite, beide zählen zu den Besten ihrer Zunft. Auf den Außenbahnen kommen auf beiden Seiten vermehrt Nachwuchsleute aus den eigenen Reihen zum Einsatz, und genau hier könnte der Schlüssel zum Erfolg liegen. Kohn und Krier bei Esch, Wirtz und Theis beim HBD, wer von diesen jungen Leuten wird am Samstag (19.05.12) für Furore sorgen? Ein packendes Duell steht bevor.

Bereits am Freitagabend wurden die beiden restlichen Spiele ausgetragen: Mit dem Sieg in Petingen hat Red Boys sich den vierten Benelux-Liga-Platz gesichert. Außerdem setzte sich Bascharage gegen Berchem durch.