Das ist der höchste Wert in der 27-jährigen Geschichte des Unternehmens. Auch die Kapitalreserven von Ryanair stiegen um 34 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro, während der Rest der Luftfahrtbranche mit Insolvenzen und Verlusten zu kämpfen hat. Die steigenden Ölpreise und die Rezession in Teilen der EU hätten Veränderungen in der Wettbewerbslandschaft beschleunigt, sagte der Ryan-Air-Vorstandsvorsitzende Michael O’Leary mit Blick auf die jüngsten Pleiten von Spanair in Spanien, Malev in Ungarn und Cimber Sterling in Dänemark.
Ryanair habe darauf mit Expansionen richtig reagiert, sagte O’Leary und kündigte die – für Ryanair unübliche – Ausschüttung einer Dividende von 0,34 Cent pro Aktie an. Trotz der guten Zahlen war die Prognose der Airline vorsichtig. Die Passagierzahlen würden zwar nach wie vor steigen, aber weiterhin zunehmende Treibstoffkosten könnten im derzeitigen Steuerjahr zu einem Gewinn von lediglich 400 bis 440 Millionen Euro führen. Ryanair übertrifft meist die eigenen Prognosen, viele Anleger trennten sich dennoch von ihren Aktien. Am Morgen fielen sie an der irischen Börse um fünf Prozent.
Wegen durchschnittlich höherer Ticketpreise legte auch der Umsatz von Ryan Air um 21 Prozent auf 4,39 Milliarden Euro zu, obwohl die Zahl der Passagiere lediglich um fünf Prozent auf 75,8 Millionen stieg. Für Treibstoff musste Ryanair mit fast 1,6 Milliarden Euro 30 Prozent mehr ausgeben. Dies wurde auf den höheren Ölpreis und den andauernden Ausbau des Streckennetzes und der Flotte zurückgeführt. Der bereinigte operative Gewinn stieg um 40 Prozent auf 683,2 Millionen Euro.
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