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Dexia braucht zehn Milliarden mehr

Dexia braucht zehn Milliarden mehr
(dpa)

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Die darnieder liegende franko-belgische Bank Dexia entpuppt sich für die beteiligten Staaten als ein Faß ohne Boden. Luxemburg, Frankreich und Belgien wollen die Bank mit zehn Milliarden Euro zusätzlich stützen.

Nun scheint auch die gerade erst genehmigte Verlängerung der Staatsgarantien von 45 Milliarden Euro nicht mehr auszureichen. Frankreich, Belgien und Luxemburg wollen ihre Garantien um weitere 10 Milliarden auf insgesamt 55 Milliarden Euro aufstocken. Die EU-Wettbewerbsbehörde bestätigte, die geplante Erhöhung zu prüfen. Das belgische sowie das französische Finanzministerium waren kurzfristig nicht zu erreichen.

Vergangene Woche hatte die Kommission bereits angekündigt, die Prüfung des Dexia-Rettungsplans auszudehnen. Die Kartellwächter wollen sowohl den Verkauf eines Teils der Bank an französische Staatsunternehmen als auch die Staatsgarantien selbst unter die Lupe nehmen. «Die Kommission steht derzeit auf dem Standpunkt, dass die Hilfe, die Dexia erhalten hat, nicht dazu verwendet werden soll, um das gescheiterte Geschäftsmodell der Bank fortzuführen», hatte die Kommission mitgeteilt.

Dexia war einst einer der größten Kommunalfinanzierer in Europa. Die Bank wurde 2011 aufgespalten und teilverstaatlicht, nachdem sie sich nicht mehr refinanzieren konnte. Die Regierungen Frankreichs, Belgiens und Luxemburgs sprangen für den übrig gebliebenen Teil der Bank mit Staatsgarantien ein.