Angetrieben von geballter Bundesliga-Power starten Polens Fußballer mit großem Selbstvertrauen in ihre Heim-EM. „Die drei sind das Skelett unserer Mannschaft“, sagte Trainer Franciszek Smuda vor dem Eröffnungsspiel am Freitag (08.06.12 / 17.45 M6, 17.55 La2, 18.00 Uhr ARD) gegen Griechenland über Jakub Blaszczykowski, Robert Lewandowski und Lukasz Piszczek vom deutschen Meister Borussia Dortmund.
Polen – Griechenland
o So wollen sie spielen:
Polen:
1 Szczesny – 20 Piszczek, 13 Wasilewski, 15 Perquis, 2 Boenisch – 16 Blaszczykowski, 7 Polanski, 11 Murawski, 8 Rybus – 10 Obraniak – 9 Lewandowski. Trainer: Smuda.
Es fehlt: –Griechenland:
1 Chalkias – 15 Torosidis, 8 Papadopoulos, 19 Papastathopoulos, 20 Holebas – 2 Maniatis, 21 Katsouranis – 18 Ninis, Karagounis, 7 Samaras – 17 Gekas. Trainer: Santos.
Es fehlt: –Schiedsrichter:
Carlos Velasco Carballo (Spanien)o Direkter Vergleich:
10 Siege, 2 Unentschieden, 3 Niederlageno Anstoß:
Eröffnungsspiel in Warschau,Freitag (08.06.12) um 18.00 Uhr (TV: ARD, La2, M6)
Anders als in Portugal 2004 sollen die Außenseiter von der Akropolis nicht für eine erste Turnierüberraschung schon im Eröffnungsspiel sorgen. Blaszczykowski sehnt einen eigenen Traumstart in das größte Sportevent der Landeshistorie herbei: „Ich glaube, das wird unser wichtigstes Spiel – praktisch ein kleines Finale.“
Kultstatus
In Polen ist das Double-Trio aus Dortmund allgegenwärtig. Auf riesengroßen Plakaten werben die drei polnischen Nationalspieler der Borussia landesweit für die EM. Der 1,75 Meter große Blaszczykowski wird sogar zum Riesen: Die komplette Front eines gut 60 Meter hohen Bürohauses im Zentrum von Warschau ziert ein Foto des jubelnden Kapitäns. Wie seine kongenialen Vereinskollegen genießt „Kuba“ in Polen Kultstatus.
Kaum ein anderer EM-Trainer setzt so stark auf Bundesliga-Legionäre wie Smuda. Zur Startformation gegen den Überraschungs-Europameister von 2004 dürften neben den drei Dortmundern auch Sebastian Boenisch (Werder Bremen) gehören. Inständig hofft der Coach, dass sich die glänzende Form der drei deutschen Meister und Pokalsieger auf sein gesamtes Team überträgt.
Die Griechen gelten als der leichteste Gruppengegner. Dabei haben sie unter der Regie von Otto-Rehhagel-Nachfolger Fernando Santos noch kein Pflichtspiel verloren. Prunkstück ist die Abwehr, die auf dem Weg zur EM-Endrunde in zehn Qualifikationsspielen nur fünf Gegentore zuließ. Diese wenig ansehnliche, aber effektive Spielweise ist nach Ansicht von Abwehrspieler Kyriakos Papadopoulos alternativlos.
Stärke: Defensive
„Wir haben nicht die Individualisten, um in einem Spiel 20, 30 Chancen zu haben. Unsere Stärke bleibt die Defensive.“ Papadopoulos ist neben Sokratis (Bremen) und Konstantinos Fortounis (Kaiserslautern) einer von drei Profis aus dem EM-Kader, der sein Geld in Deutschland verdient.
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