Die ganze Ukraine fiebert dem größten Spiel ihrer Geschichte entgegen, doch die Vorfreude ist getrübt: Brisante Doping-Andeutungen sorgen für mächtig Aufregung. Nach der angeblichen Lebensmittelvergiftung von zehn Nationalspielern in einem Hotel in Deutschland zieht der frühere sowjetische Nationalspieler Alexander Sawarow Parallelen zu einem Dopingfall bei Arsenal Kiew.
Ukraine – Schweden
o So wollen sie spielenUkraine:
12 Pjatow – 9 Gussew, 17 Michalik, 3 Chatscheridi, 2 Selin – 4 Timoschtschuk, 18 Nasarenko, 11 Jarmolenko, 7 Schewtschenko, 10 Woronin – 22 Devic
Es fehlt: –Schweden:
1 Isaksson – 4 Granqvist, 3 Mellberg, 13 J. Olsson, 17 Safari – 6 Elm, 9 Källström, 7 Larsson, 10 Ibrahimovic, 20 Toivonen – 22 Rosenberg
Es fehlt: –o Schiedsrichter:
Cüneyt Cakir (Türkei)o Bisherige Vergleiche:
1 Sieg, 1 Unentschieden, 1 Niederlage
o Anstoß:
Montag (11.06.12) um 20.45 Uhr in Kiew (TV: ZDF, La2)
Die Gerüchte, die Geschichte über die Vergiftung sei eine Inszenierung gewesen, erhielten dadurch vor dem ersten EM-Spiel der Ukraine gegen Schweden im Olympiastadion von Kiew am Montag (11.06.12 – 20.45 ZDF, La2) eine neue Dynamik.
„Die ganze Geschichte ist für mich ein einziges Déja-vu-Erlebnis“, sagt Sawarow, bis Januar 2010 Trainer bei Arsenal Kiew. Der 51-Jährige behauptet: „2009 hatten bei uns auch einige Spieler Magenprobleme. Ein paar Wochen später gab es bei einem unserer Spieler, Alexander Dannilow, eine positive Dopingprobe. Leonid Mironow war der Arzt, der ihm die Injektion gegeben hatte – und der ist heute Mannschaftsarzt beim ukrainischen Nationalteam.“
Die Schweden verfolgen diese Aufplusterei belustigt. Trainer Erik Hamren nimmt den Ball dankbar auf. „Es gibt keine großen Unterschiede zwischen beiden Mannschaften. Aber die Ukraine hat die Unterstützung des ganzen Landes. Außerdem zeigt die Geschichte, dass der Gastgeber selten sein erstes Spiel verliert. Deshalb sind sie der Favorit“, sagt er mit schelmischem Blick. Dabei haben die Schweden die deutlich beeindruckendere Vorbereitung absolviert. Außerdem befindet sich Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic im Gegensatz zu Schewtschenko im besten Fußballer-Alter.
Über den Zenit hinaus
Der 30-Jährige, der zwischen 2004 und 2011 mit fünf Vereinen acht Mal in Folge nationaler Meister wurde, trägt die Hoffnungen der Tre Kronor. Der fünf Jahre ältere Schewtschenko ist klar über seinen Zenit hinaus und muss möglicherweise sogar vorerst auf die Bank.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können