Aus Sorge vor Zusammenstößen der Anhänger werden die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Das Spiel in Warschau werde die bisher größte Herausforderung für die polnische Polizei sein, wie Innenminister Jacek Cichocki unterstrich. Darüber hinaus lässt auch die Tabellensituation ein prickelndes Kräftemessen der Erzrivalen erwarten. Schließlich könnten sich die Russen mit einem Sieg als erstes Team für das Viertelfinale qualifizieren. Die jüngsten Lobeshymnen für die „Sbornaja“ kommen Mittelfeldspieler Eugen Polanski gerade recht: „Die Russen sind Favorit – darin liegt unsere Chance.“
Polen – Russland
o So wollen sie spielen
Polen:
22 Tyton – 20 Piszczek, 13 Wasilewski, 15 Perquis, 2 Boenisch – 11 Murawski, 7 Polanski – 16 Blaszczykowski, 10 Obraniak, 8 Rybus – 9 Lewandowski
Es fehlt: Szczesny (gesperrt)Russland:
16 Malafejew – 2 Anjukow, 12 Beresuzki, 4 Ignaschewitsch, 5 Schirkow – 8 Sirjanow, 6 Schirokow, 7 Denissow – 17 Dsagojew, 10 Arschawin – 11 Kerschakow
Es fehlt: –o Schiedsrichter:
Wolfgang Stark (Deutschland)o Bisherige Vergleiche:
3 Siege, 4 Unentschieden, 7 Niederlageno Anstoß:
Dienstag (12.06.12) um 20.45 Uhr in Warschau (TV: ARD, M6, La 2)
Anders als beim ernüchternden 1:1 im Eröffnungsspiel gegen Spielverderber Griechenland halten sich die Medien und Fans diesmal mit optimistischen Prognosen zurück. Niemand kommt nach der Gala der Russen beim 4:1 gegen Tschechien auf die Idee, das heimische Team schon vorab zum vermeintlichen Sieger zu erklären.
Deshalb empfindet nicht nur Polanski, sondern auch Jakub „Kuba“ Blaszczykowski weniger Druck als vor dem Duell mit den Griechen. „Für uns wird es vielleicht sogar leichter. Denn wir bekommen eventuell mehr Räume, um zu kontern“, sagte er dem Kicker. Um den drohenden kompletten Fehlstart in das eigene Turnier abzuwenden, werden nicht nur auf dem Trainingsplatz Strategien erdacht.
Nach den schlechten Erfahrungen mit dem geschlossenen Stadiondach, das im ersten Spiel zum Leidwesen der Profis für stickige Luft gesorgt hatte, wird in den kommenden Partien „offen“ im Warschauer Nationalstadion gespielt.
Kämpferisch
„Wir werden in den nächsten beiden Spielen so spielen wie in der ersten Halbzeit gegen Griechenland“, versprach Torjäger Robert Lewandowski.
Die Ausgangslage der Russen ist ungleich besser. Mit einem weiteren Sieg wäre das Minimalziel Viertelfinale bereits erreicht. Doch der famose Auftritt gegen Tschechien am Freitag hat Lust auf mehr gemacht. „Es war der erste Schritt – von sechs, wenn wir ins Finale wollen“, kommentierte Mittelfeldspieler Alan Dsagojew.
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