„Ich kann es immer noch nicht glauben“, sagte der Geschäftsführer des kleinen Unternehmens aus Luxemburg, Rotger Barich, gegenüber dem Tageblatt. Sein Unternehmen beschäftigt nur sieben Mann im Großherzogtum und in der Vertriebsniederlassung in Netphen bei Siegen in Deutschland. Das Unternehmen setzte sich gegen hochkarätige Unternehmen wie Scheffler, LuK und Mahle durch. Gewonnen hat das Unternehmen den renommierten Preis des Stahl-Informations-Zentrums mit seinem selbstentwickelten Hochwasserschutz-System. Dieses System, so erklärt Barich, besteht aus speziellen „Bodenhülsen“, die an potenziell von Hochwasser bedrohten Orten fest montiert werden, und aus Blechen, die bei herannahender Flut aufgesteckt werden können. Dabei entsteht eine Art provisorische Mauer.
Vom Poller zum Hochwasserschutz
„Da es besonders leicht und schnell zu errichten ist, eignet sich das System hervorragend für den effektiven Schutz hochwassergefährdeter Bereiche“, lobt das Stahl-Informations-Zentrum in seiner Pressemeldung. Die Inspiration zum Aufstecksystem gab der eigentliche Hauptverkaufsschlager des in 1994 gegründeten Unternehmens. ABES ist auf „Poller“ spezialisiert – also jene Metallpfosten, die Autos darin hindern, auf den Bürgersteig oder in eine Einfahrt zu fahren. Diese Poller werden ebenfalls auf einer fest montierten Halterung befestigt, was Barich und seinem Team die Idee zu dem Hochwasserschutzsystem gegeben hat.
ABES beliefert eigenen Angaben zufolge mit den Pollern einen Großteil der Gemeinden in Luxemburg. Insgesamt nahmen an dem Wettbewerb 658 Teilnehmer in vier verschiedenen Kategorien teil. Drei von einer Jury ausgewählte Wettbewerber durften ihren Beitrag in Düsseldorf einem Publikum vorstellen, das dann das endgültige Urteil fällte.
Der Stahl-Innovationspreis wird seit 1989 alle drei Jahre vom Stahlinformations-Zentrum, einer Gemeinschaftsorganisation Stahl erzeugender und verarbeitender Unternehmen in Deutschland, vergeben. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von insgesamt 70.000 Euro dotiert.
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