Der europäische Flugzeughersteller Airbus plant auf dem Heimatmarkt seines US-Erzrivalen Boeing den Bau eines Montagewerks für A320-Jets. Der Beschluss soll den Airbus-Betriebsräten am Montag vom neuen Airbus-Chef Fabrice Brégier verkündet werden, berichtet die gewöhnlich gut unterrichtete französische Wirtschaftszeitung «Les Echos» (Freitag) unter Hinweis auf «interne Quellen». Ein Airbus-Sprecher sagte der Nachrichtenagentur dpa: «Wir hatten schon immer die Absicht nach Möglichkeiten zu suchen, wie wir unsere globale Marktpräsenz erweitern können. Es gibt aber keine endgültige Entscheidung.»
Auch die «New York Times» hatte über derartige Pläne des europäischen Flugzeugbauers berichtet. Airbus stehe darüber vor dem erfolgreichen Ende seiner rund siebenjährigen Verhandlungen mit den Behörden des US-Bundesstaates Alabama. Das Werk in der Stadt Mobile soll Jets des zweistrahligen Typs A320 produzieren, der sich in seiner modernisierten Sparversion A320Neo als Verkaufsschlager erweist.
Nach den Produktions-Standorten Hamburg, Toulouse (Frankreich) und Tianjin (China) wäre es das vierte Montagewerk des europäischen Herstellers. Hintergrund der Pläne sind die Absicherung von Währungskurs-Schwankungen und eine erweiterte Präsenz auf dem US-Markt.
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