Von Épernay in der Champagne führte der Kurs ohne nennenswerte Schwierigkeiten (207,5 km) ganz in die Nähe von Luxemburg, nämlich nach Metz. In der lothringischen 125.000-Einwohner-Stadt machte die Tour de France bereits zum 40. Mal Station!
Seit 1907, als Metz zum ersten Mal Etappenort war – als erste „ausländische“, nämlich deutsche, Stadt übrigens –, haben sich sechs spätere Tour-Gewinner in die Siegerliste eingetragen, darunter Lance Armstrong im Einzelzeitfahren 1999. Dies war die bisher letzte Ankunft in Metz. Auch zwei Luxemburger Tour-Sieger feierten in Metz Etappensiege: François Faber (1909, 1910) und Nicolas Frantz (1927, 1928).
Dazu gesellen sich aus Luxemburger Sicht mit Siegen kurz hinter der Grenze: Mathias Clemens (1936), Jean Goldschmit (1950) und Willy Kemp (1955).
Beim 40-jährigen Jubiläum wird es wohl eher keinen luxemburgischen Etappensieg geben, die Fan-Kolonie aus dem Großherzogtum dürfte aufgrund des kurzen Abstechers aber trotzdem äußerst zahlreich werden.
Schon wieder Sagan
Die Zielankunft befindet sich in der avenue Louis Le Débonnaire. 700 m geht es zum Schluss geradeaus, zwischen dem Centre Pompidou und dem Parc de la Seille. Beim Massensprint hatte am Freitag erneut der Slowake, Peter Sagan, die Nase vorn. Zweiter wurde André Greipel (Lotto Belisol) vor dem Australier, Matthew Goss (Orica Greenedge). Frank Schleck fuhr als 82., mit einem Rückstand von 2’09» Minuten über die Ziellinie. Er war, wie etwa 30 andere Fahrer 26 Kilometer vor dem Ziel in einen Sturz verwickelt.
Im Generalklassement ändert sich auch nach der letzten Etappe nichts. Fabian Cancellara (Radioshack-Nissan) führt noch immer, sieben Sekunden vor Bradley Wiggins (Sky ProCycling) und Sylvain Chavanel (Omega Pharma Quick Step). Am Freitag haben fünf Fahrer aufgegeben. Der Luxemburger, Frank Schleck verliert wertvolle Zeit und ist mit einem Rückstand von 2’37» Minuten 37.
Das Klassement der 6. Etappe
1. Peter Sagan (Slowakei) – Liquigas-Cannondale 4:37:00 Std.;
2. André Greipel (Deutschland) – Lotto-Belisol;
3. Matthew Harley Goss (Australien) – Orica GreenEdge;
4. Kenny van Hummel (Niederlande) – Vacansoleil-DCM;
5. Juan José Haedo (Argentinien) – Saxo;
6. Gregory Henderson (Neuseeland) – Lotto-Belisol;
7. Alessandro Petacchi (Italien) – Lampre-ISD;
8. Luca Paolini (Italien) – Katusha;
9. Daryl Impey (Südafrika) – Orica GreenEdge alle gleiche Zeit;
10. Brett Lancaster (Australien) – Orica GreenEdge + 0:04 Min.;
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82. Frank Schleck (Luxemburg) – Radioshack-Nissan.
Das Generalklassement
1. Fabian Cancellara (Schweiz) – Radioshack-Nissan 29:22:36 Std.;
2. Bradley Wiggins (Großbritannien) – Sky + 0:07 Min.;
3. Sylvain Chavanel (Frankreich) – Omega-Quick Step gleiche Zeit;
4. Tejay van Garderen (USA) – BMC + 0:10;
5. Denis Mentschow (Russland) – Katusha + 0:13;
6. Cadel Evans (Australien) – BMC + 0:17;
7. Vincenzo Nibali (Italien) – Liquigas-Cannondale + 0:18;
8. Peter Sagan (Slowakei) – Liquigas-Cannondale + 0:19;
9. Andreas Klöden (Kreuzlingen/Schweiz) – Radioshack-Nissan gleiche Zeit;
10. Maxime Monfort (Belgien) – Radioshack-Nissan + 0:22
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37. Frank Schleck (Luxemburg) – Radioshack-Nissan + 2:37
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