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Luis-Leon Sanchez gewinnt in Foix

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Nach der flachen Etappe vom Vortag folgte am Sonntag eine Fahrt ins Gebirge. 191 km müssen die Fahrer bis nach Foix bewältigen. Gewonnen hat die Etappe der Spanier, Luis-Leon Sanchez (Rabobank).

Nach dem vergleichsweise erholsamen Abstecher ans Mittelmeer musste am Sonntag bereits wieder geklettert werden. Von Limoux aus ging es über 191 km nach Foix, dabei standen gleich die ersten schweren Anstiege der Pyrenäen an. Nach 115 km ging es auf den Port de Lers, einen 1.517 m hohen Berg der 1. Kategorie. Der 11,4 km lange Weg zum Gipfel war im Vergleich zur Mur de Péguère, die im Anschuss bezwungen werden musste, aber fast noch ein Zuckerschlecken. Bis zu 18 Prozent steile Rampen machten die 9,4 km bis zur Abfahrt nach Foix zu einer Qual.

Das im Herzen der Ariège, einem Département an der Grenze zu Spanien und Andorra, gelegene Foix (10.350 Einwohner) wird von einer mittelalterlichen Burg überragt. Bis in die 1930er-Jahre war Foix ein Zentrum des Eisenerzabbaus. Die Stadt war zum dritten Mal Etappenort: 2007 begann dort das 15. Teilstück, das Alexander Winokourow für sich entschied, die Etappe wurde aber neun Monate später Kim Kirchen (Foto) zugesprochen. Dem Kasachen war eine Fremdbluttransfusion nachgewiesen worden.
Ein Jahr später gewann der Norweger Kurt-Asle Arvesen in Foix die 11. Etappe.

Am Sonntag war der spanische Radprofi von Rabobank, Luis-Leon Sanchez der Schnellste. Zweiter wurde Peter Sagan (Liquigas) vor dem Franzosen, Sandy Casar (FDJ), mit einem Rückstand von 47 Sekunden auf den Spanier. Frank Schleck wurde auf der Etappe 41., auf 18’15».

Glück im Unglück am Sonntag hatte Vorjahressieger Cadel Evans. Nach einem Reifendefekt musste er auf den schmalen Straßen am Gipfel der Mur de Péguère lange auf seinen Teamwagen warten. Die chaotische Situation kostete den Australier zunächst rund zwei Minuten Rückstand. In einer Solidaritäts-Aktion drosselten die anderen Favoriten aber ihr Tempo auf der Abfahrt, was auch Wiggins und Vincenzo Nibali zu Gute kam, die ihrerseits Defekte zu beklagen hatten. Ausgestreute Reißnägel waren verantwortlich für die Pannen-Serie. Renn-Direktor Jean-Francois Pecheux bestätigte den Vorfall: «Es gab etwa 30 Defekte auf der Abfahrt. Es lagen Nägel auf der Straße. Wir werden die Gendarmerie einschalten.»

In der Gesamtwertung liegt der Brite, Bradley Wiggins noch immer auf dem ersten Platz, 2’05» vor seinem Landsmann und Team-Kamaraden, Christopher Froome und 2’23» vor Vincenzo Nibali. Frank Schleck bleibt 12. mit einem Rückstand von 9’45».

Klassement der Etappe

1. Luis-León Sanchez (Spanien) – Rabobank 4:50:29 Std.;
2. Peter Sagan (Slowakei) – Liquigas-Cannondale + 0:47 Min.;
3. Sandy Casar (Frankreich) – FDJ-Big Mat;
4. Philippe Gilbert (Belgien) – BMC;
5. Gorka Izaguirre (Spanien) – Euskaltel-Euskadi alle gleiche Zeit;
6. Sérgio Miguel Moreira (Portugal) – Saxo + 2:51;
7. Sébastien Minard (Frankreich) – Ag2r gleiche Zeit;
8. Martin Velits (Slowakei) – Omega-Quick Step + 3:49;
9. Eduard Worganow (Russland) – Katusha + 4:51;
10. Steven Kruijswijk (Niederlande) – Rabobank + 4:53;

41. Frank Schleck (Luxemburg) – Radioshack-Nissan + 18:15.

Gesamtklassement

1. Bradley Wiggins (Großbritannien) – Sky 64:41:16 Std.;
2. Christopher Froome (Großbritannien) – Sky + 2:05 Min.;
3. Vincenzo Nibali (Italien) – Liquigas-Cannondale + 2:23;
4. Cadel Evans (Australien) – BMC + 3:19;
5. Jurgen van den Broeck (Belgien) – Lotto-Belisol + 4:48;
6. Haimar Zubeldia (Spanien) – Radioshack -Nissanneue + 6:15;
7. Tejay van Garderen (USA) – BMC + 6:57;
8. Janez Brajkovic (Slowenien) – Astana + 7:30;
9. Pierre Rolland (Frankreich) – Europcar + 8:31;
10. Thibaut Pinot (Frankreich) – FDJ-Big Mat + 8:51;
…12. Frank Schleck (Luxemburg) – Radioshack-Nissan +9:45.