Das schätzt die UN-Behörde für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) in Wien, die am Montag eine globale Kampagne gegen das Verbrechen startete. Lukrativstes Geschäft sei der Rauschgifthandel mit einem geschätzten Umsatz von 260 Milliarden Euro. Mit gefälschten Markenartikeln würden rund 200 Milliarden Euro eingenommen, mit Menschenhandel etwa 26 Milliarden Euro, teilte die UNODC mit.
Der Gesamtumsatz der organisierten Kriminalität sei sechsmal so hoch wie die offizielle Entwicklungshilfe oder betrage 1,5 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts beziehungsweise sieben Prozent der globalen Exporte von Waren. Die kriminellen Systeme seien eine Bedrohung für den Frieden, die menschliche Sicherheit und den Wohlstand. Kriminelle Gruppen könnten Länder und ganze Regionen destabilisieren, betonte der UNODC-Direktor Juri Fedotow.
Millionen Menschen leiden
Millionen von Menschen würden unter dem organisierten Verbrechen leiden oder an dessen Folgen sterben: durch Drogen, Krankheiten, Schusswaffen oder die skrupellosen Methoden der Menschenhändler und Schleuser.
Fedotow teilte mit, der Kampf gegen diese internationale Bedrohung sei eine der wichtigsten weltweiten Herausforderungen. «Entscheidend für unseren Erfolg ist unsere Fähigkeit, das öffentliche Bewusstsein zu schärfen und Verständnis bei Entscheidungsträgern und Politikern zu wecken.»
Die aktuelle Kampagne soll im Internet und im Fernsehen verbreitet werden. Unter anderem seien Videos in mehreren Sprachen, Poster und eine Reihe von Datenblättern vorbereitet.
Zu Demaart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können