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Auch eine Bierflasche stoppt Bolt nicht

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Unmittelbar vor dem Start des 100-Meter-Finals der Männer fliegt eine Bierflasche aus dem Publikum in Richtung der Sprinter. Das Rennen wurde nicht beeinträchtigt, der Täter sofort verhaftet.

Die ganze Welt schaute am Sonntagabend gebannt auf die acht Männer, die im Olympiafinal über 100 Meter um den Titel «Schnellster Mann der Welt» kämpften. Die Spannung stieg ins Unermessliche, als sich Usain Bolt, Yohan Blake und Co. in den Startblöcken auf das Rennen vorbereiteten. Doch noch vor dem Startschuss flog plötzlich eine Bierflasche auf die Tartanbahn.

Ein Mann aus dem Publikum hatte die Flasche geworfen. Glücklicherweise warf er zu wenig weit und traf keinen der Sprinter. Rund drei Meter hinter der Startlinie kam das Geschoss zum Stillstand. Scotland Yard teilte nach dem Rennen mit, der Mann sei beim Wurf beobachtet und sofort verhaftet worden. Schon zuvor habe er beleidigende Äusserungen von sich gegeben. Nach Polizeiangaben wurde niemand verletzt. Der Finallauf wurde vom Störversuch nicht beeinträchtigt.

Bolt hat nichts gemerkt

Usain Bolt bekam davon nichts mit. «Nein, ich habe nichts gemerkt. Ich weiß nicht, wer so etwas tun würde», so der Übersprinter, der seinen Olympiatitel von Peking 2008 über 100 Meter trotz Flaschenwurf souverän verteidigen konnte. In 9,63 lief Bolt sogar die zweitschnellste je gelaufene Zeit. Nur fünf Hundertstel blieb der Jamaikaner hinter seinem Weltrekord von 2009 zurück.

Landsmann Yohan Blake, der Silber gewann, hat den Flaschenvorfall ebenfalls nicht mitbekommen. «Ich war so konzentriert, dass ich nichts bemerkt habe. Ich war nur darauf fokussiert, bis zur Linie zu rennen. Bronze-Gewinner Justin Gatlin, der zwischen Bolt und Blake sprintete, sagte: «Es war eine kleine Ablenkung, aber ich wusste nicht, was es war. Es ist so ruhig im Stadion, da hört man sogar, wenn eine Nadel auf den Boden fällt.»