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Betreiber wollen keine Pacht mehr zahlen

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Die Betreibergesellschaft des insolventen Nürburgrings will vorerst keine Pacht mehr zahlen. Unter anderem geht es um die Beseitigung von rund 2300 Baumängeln.

Neues Kapitel im Streit zwischen den Privatbetreibern des insolventen Nürburgrings und der rheinland- pfälzischen Landesregierung: Die Betreibergesellschaft will vorerst keine Pacht mehr zahlen. Das kündigte Geschäftsführer Jörg Lindner am Mittwochabend im SWR-Fernsehen an.

«Die Nürburgring Automotive GmbH als Betreiber des Nürburgrings hat den Herren Insolvenzverwaltern mitgeteilt, dass wir mit dem heutigen Tag unsere Pachtzahlungen zurückstellen werden, um künftige Ansprüche zu sichern, die wir aus vielfältigen Gründen haben.» Unter anderem gehe es um die Beseitigung von rund 2300 Baumängeln, um die sich seit dem Insolvenzantrag der Besitzgesellschaft Nürburgring GmbH niemand mehr kümmere. «Wir werden dann wieder in die Pachtzahlungen einsteigen, wenn die Mängel beseitigt sind.» Im vergangenen Monat hatten die Pächter nach eigenen Angaben noch 880 000 Euro an Pacht an die überwiegend landeseigene Nürburgring GmbH überwiesen.

Die frühere SPD-Regierung hatte den Nürburgring um einen Freizeitpark erweitert und rund 330 Millionen Euro investiert. Die erhofften Besucherscharen blieben jedoch aus. Die Besitzfirma ist nun pleite. Der Millionen-Kredit einer landeseigenen Förderbank muss mit Haushaltsmitteln gedeckt werden. Den Privatbetreibern des Rings hatte das Land wegen ausstehender Pacht im Februar gekündigt, sie sollen im Herbst gehen.