Der Sozialist war eine der Schlüsselfiguren im sogenannten Augusta- Parteispendenskandal, bei dem es um die mögliche Beeinflussung politischer Entscheidungen durch mehrere Luftfahrtkonzerne ging. 1998 erhielt der frühere wallonische Ministerpräsident und Sozialistenchef im «Augusta-Dassault»-Prozess eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren auf Bewährung.
Willy Claes, der zum Zeitpunkt der Zahlungen Wirtschaftsminister war, bekam drei Jahre auf Bewährung. Seinen Posten als Nato-Generalsekretär hatte Claes räumen müssen. Ob die Gelder politische Entscheidungen für die betreffenden Aufträge der beiden Luftfahrtkonzerne grundlegend beeinflussten, konnte in dem spektakulären Prozess nicht geklärt werden.
Belgiens sozialistischer Regierungschef Elio Di Rupo würdigte Spitaels als einen großen Staatsmann. «Er hat vor allem dazu beigetragen, Belgien in einen Bundesstaat umzuformen, mit Regionen und (Sprach-)Gemeinschaften, die wichtige Kompetenzen haben.»
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