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Gilles Muller: Mit Variation zum Erfolg

Gilles Muller: Mit Variation zum Erfolg

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Es war ein anderer Gilles Muller (ATP 66) als vergangene Woche in Petingen, der sich am Mittwoch in Runde eins der Open de Moselle in Metz präsentierte – ein Gilles Muller, der konsequent spielte und in den richtigen Momenten die richtigen Entscheidungen traf.

Das Resultat: ein Auftakterfolg in zwei Sätzen gegen Paul-Henri Mathieu (Frankreich, 99), den Finalisten vom Sonntag aus Petingen.

Minella out

Mandy Minella (WTA 66) verlor am Mittwoch ihr Zweitrundenspiel in Guangzhou (CHN/220.000 $): Nach 75 Minuten war sie Urszula Radwanska (POL, 40/4) mit 2:6 und 3:6 unterlegen.

Die Luxemburgerin sah sich insgesamt 17 Breakchancen gegenüber: sechs konnte sie nicht abwehren. Minella selbst gelangen zwei Breaks (bei sechs Chancen). Es war im dritten Duell der zweite Sieg für die Polin.

Im Doppel ist Mandy Minella noch mit Timea Babos (HUN) vertreten: Gegnerinnen in Runde eins sind Yan/Zhang (CHN/HKG).

(dat)

Beispiele: die sehr souverän gespielten Stoppbälle zum Ende des Matches oder der druckvolle Return beim 4:4.

Muller hatte die Fäden im ersten Satz in der Hand. Mathieu, Finalist von Metz im Jahr 2010, spielte wie vergangene Woche in Petingen solide von der Grundlinie. Der Luxemburger schlug stark auf (69% erster Aufschläge im Feld, 92% Punktgewinne). Wenn er die Ballwechsel kurz hielt, war dies öfters ein erfolgreicher Weg zum Punktgewinn. Gut funktionierte gestern Abend auch seine unterschnittene Rückhand: vor allem wenn er sie zum Spielaufbau tief auf die Rückhand des Franzosen schlug. Mathieu fand nicht die richtigen Mittel und produzierte viele Fehler oder erlaubte Muller einen „einfachen“ Punktgewinn. Natürlich konnte der FLT-Spieler diesen Schlag nicht zu oft einsetzen, sonst wäre die Wirkung verflogen. „Ich wusste, dass ich den Rhythmus öfters brechen und varieren musste. Das ist mir gut gelungen. Ich glaube, das war heute der Schlüssel zum Sieg.“

Mathieu, die ehemalige Nummer 12 der Welt, hatte Probleme mit dem ersten Aufschlag: nur 39% landeten im Feld.

Asse als Mittel

Beide Spieler ließen ihre Breakchancen ungenutzt (Muller 1, Mathieu 2). Der Tiebreak wurde dann dominiert vom Luxemburger, mit vier Assen legte er die Grundlage. Das vierte Ass verwandelte er auf der Vorteil-Seite durch die Mitte, wobei er vorher doch eher die Variante nach außen gewählt hatte. Das war der insgesamt 19. Tiebreak-Sieg in diesem Jahr (bei 19 Niederlagen).

Im zweiten Satz war Gilles Muller dann zum richtigen Moment präsent. Mathieu hatte weiter Probleme mit dem Aufschlag und Muller forcierte. So holte er das Break und schloss etwas später bei eigenem Aufschlag nach anderthalb Stunden zum 6:4 ab.

Am Donnerstag (20.09.12 – nicht vor 16.00 Uhr) geht es gegen einen alten Bekannten: Nikolay Davydenko (Russland, 48). Die beiden ersten Begegnungen gewann der Russe, ehemalige Nummer drei der Welt, 2006 und 2007. 2008 holte sich Muller dann den Sieg bei den US Open. „’Do steet eng Maschinn op där anerer Säit.› Er bringt alles zurück. Das wird ein ähnliches Match wie heute. Ich muss gut aufschlagen und viel variieren. Tennistechnisch kann ich mich noch steigern.“