Erstmals seit vier Jahren geht wieder ein Bundesliga-Quartett in der Gruppenphase der Europa League an den Start. Zum Auftakt will an diesem Donnerstag keines der vier Teams den Schwarzen Peter im zweitwichtigsten europäischen Wettbewerb ziehen. «Verlieren verboten», heißt das Motto für Hannover 96 (bei Twente Enschede), VfB Stuttgart (gegen Steaua Bukarest), Bayer Leverkusen (gegen Metalist Charkow) und Borussia Mönchengladbach (bei AEL Limassol), wobei das 96-Team beim niederländischen Tabellenführer Enschede die anspruchsvollste Aufgabe zu lösen hat.
Programm
Donnerstag (20.09.12) 19.00 Uhr:
Gruppe A:
YB Bern – FC Liverpool
Udinese – MachatschkalaGruppe B:
Hap. Tel Aviv – Atlet. Madrid
Viktoria Pilsen – CoimbraGruppe C:
Limassol – Mönchengladbach
Fenerbahçe – MarseilleGruppe D:
Maritimo Funchal – Newcastle
Bordeaux – FC BrüggeGruppe E:
VfB Stuttgart – St. Bukarest
FC Kopenhagen – Molde FKGruppe F:
Dnjepropetrowsk – Eindhoven
SSC Neapel – AIK SolnaDonnerstag (20.09.12) 21.05:
Gruppe G:
KRC Genk – Videoton FC
Sporting Lissabon – FC BaselGruppe H:
Inter Mailand – Rubin Kasan
Part. Belgrad – Neftschi BakuGruppe I:
Olymp. Lyon – Sparta Prag
Bilbao – Hapoel K. SchmonaGruppe J:
NK Maribor – Panathinaikos
Tottenham – Lazio RomGruppe K:
Rapid Wien – Rosenborg
Leverkusen – Met. CharkowGruppe L:
UD Levante – Helsingborgs IF
Tw. Enschede – HannoverModus:
Gruppen-1. und -2. im 1/16-Finale
Hannover 96 – Enschede
«Wir haben ein ziemlich dickes Brett zu bohren», erklärte 96-Sportdirektor Jörg Schmadtke. «Enschede ist bekanntlich ein hartes Stück Arbeit.»
«Wir wollen in der Europa League überwintern», erläuterte 96-Offensivspieler Jan Schlaudraff die Zielsetzung der Niedersachsen. Trainer Mirko Slomka kann seine Bestbesetzung aufbieten. Der Ungar Szabolcz Huszti, dessen Gelb-Rote Karte große Diskussionen auslöste, ist nur für die Bundesliga gesperrt. Twente-Trainer Steve McClaren kennt die höchste deutsche Liga aus seiner Zeit beim VfL Wolfsburg gut. In Enschede hat der Engländer mehr Erfolg. 2010 führte er das Team zum Titel, jetzt ging es über die Fair-Play-Wertung nach Europa.
Bayer Leverkusen – Charkow
Bayer Leverkusen will gegen Charkow verlorenen Kredit zurückgewinnen. «Wir müssen uns richtig reinhängen», forderte Nationalstürmer André Schürrle. «Wir dürfen nicht im Hurra-Stil agieren, nur weil wir nach dem Auftritt beim 0:3 in Dortmund etwas gut zu machen haben», warnte Bayer-Trainer Sascha Lewandowski vor den Ukrainern. Vor zwei Jahren gewann Bayer gegen Metalist mit 2:0 und 4:0 deutlich. «Jetzt ist die Mannschaft vom südamerikanischen Element geprägt und besteht fast nur aus Argentiniern und Brasilianern», sagte Lewandowski.
Borussia Mönchengladbach – Limassol
Ohne die drei Stammspieler Luuk de Jong, Kapitän Filip Daems und Juan Arango hat Borussia Mönchengladbach die Reise nach Zypern angetreten. «Wir müssen bei diesem Rhythmus, den wir haben, die Belastung verteilen. Wir können nicht mit zwölf bis 13 Spielern durch die Saison gehen», begründete Trainer Lucien Favre den Verzicht auf das Trio. Limassol gilt im Vergleich zu Olympique Marseille und Fenerbahce Istanbul als leichtester Gruppengegner. Dennoch warnte Sportdirektor Max Eberl: «Wir nehmen dieses Spiel extrem ernst.»
Stuttgart – Bukarest
Das gilt auch für Trainer Bruno Labbadia und den VfB Stuttgart. Nach dem Fehlstart in der Bundesliga würde eine Heimpleite gegen Steaua Bukarest den Unmut der Fans erheblich steigern. Die VfB-Profis wollen die Partie als Therapieprogramm für den Liga-Alltag nutzen, zumal Steaua seit fast 55 Jahren und zwölf Partien nicht mehr gegen deutsche Teams gewinnen konnte. «Da müssen wir uns Selbstvertrauen holen für das Sonntag-Spiel bei Werder Bremen», sagte Zdravko Kuzmanovic. Stürmer Vedad Ibisevic soll die VfB-Torflaute beenden.
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