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Jean Regenwetter kritisiert Weltverband

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Der Luxemburger Radsportchef Jean Regenwetter kritisiert die Führung des Weltverbandes und hat sich für eine Erneuerung der UCI-Spitze ausgesprochen.

Im Verband gehe es zu wie in einer Bananenrepublik, sagte Regenwetter der «Frankfurter Allgemeinen SonntagsZeitung» und zog einen Vergleich zum Fußball und zu dessen Schweizer Machtzentrum. Im Radsport, sagte Regenwetter, «läuft es so ähnlich wie in der Republik Blatter». Transparency International müsse sich mit der UCI befassen.

Jean Regenwetter fordert den Rücktritt der UCI-Spitze. (Foto: Julien Garroy)

Deren zuständige Sportbeauftragte Sylvia Schenk hatte unlängst ebenfalls indirekt den Rücktritt McQuaids und ein grundlegendes Umlenken im dopingverseuchten Radsport gefordert. «Bei McQuaid sind grundsätzliche Zweifel angebracht, ob er der Sportart durch eine radikale Umkehr wieder zu mehr Glaubwürdigkeit verhelfen kann», hatte die frühere Präsidentin des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) der Nachrichtenagentur dpa erklärt.

Vergangenheit aufarbeiten

Auf die Frage, ob McQuaid der richtige Mann sei, den Anti-Doping-Kampf fortzuführen, hatte Radprofi David Millar am Samstag in Valkenburg erklärt: «Das weiß ich nicht. Auf jeden Fall muss die UCI mit ihrer Vergangenheit ehrlicher umgehen.» Der Schotte, in diesem Jahr Sieger der 12. Tour-de-France-Etappe, war 2004 wegen EPO-Dopings gesperrt worden und kämpft seit dem – auch als Buchautor – gegen Manipulationen im Radsport.

Ohne den Druck der US-Anti-Doping-Agentur USADA, die den Seriensieger lebenslang sperrte und dessen sieben Toursiege aberkannte, «würde die UCI Armstrong heiligsprechen», meinte Regenwetter.