Die Bayern dominieren, der Meister schwächelt im vermeintlichen Titel-Zweikampf – zwischen München und Dortmund steht die Borussia bereits nach vier Spieltagen unter Zugzwang. Im Falle einer Niederlage am Dienstagabend (25.09.12) beim kecken Aufsteiger aus Frankfurt könnte der Abstand zum großen Rivalen auf acht Punkte anwachsen. Trainer Jürgen Klopp hofft, dass sein Team nach dem 2:3 in Hamburg und dem Ende der Serie mit 31 ungeschlagenen Spielen eine Trotzreaktion zeigt: „Wenn wir aus Hamburg die richtigen Lehren ziehen, darf es die letzte Niederlage für eine Weile gewesen sein.“
Anders als der Titelverteidiger zeigte der Rekordmeister aus München bisher seine Klasse. Die souverän bestandene Reifeprüfung beim 2:0 „auf“ Schalke und der beste Bundesliga-Saisonstart der Vereinsgeschichte machen Mut für das Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg. Bei aller Euphorie überwiegt jedoch eine nüchterne Sicht der Dinge. Aus Sorge vor einem unliebsamen Déjà-vu-Erlebnis erinnerte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge an die vorige Saison. Damals war der Mitte September erarbeitete Acht-Punkte-Vorsprung auf Dortmund nach dem ersten Spiel der Rückrunde aufgebraucht. „Ein guter Start nutzt nur etwas, wenn man weitermarschiert“, kommentierte Matthias Sammer.
Zuversicht
Von der Dominanz der Bayern können die Dortmunder derzeit nur träumen. Nur beim 3:0 über Leverkusen trat das Team ähnlich hinreißend wie in der vergangenen Meistersaison auf. Angesichts des nun anstehenden schweren Bundesliga-Programms mit Spielen gegen Frankfurt, Mönchengladbach, Hannover und Schalke hoffen alle Beteiligten auf eine Rückkehr zum alten Niveau. Sportdirektor Michael Zorc demonstrierte vor dem Duell mit dem neuen Bayern-Verfolger aus Frankfurt Zuversicht: „Wir haben zu wenig Punkte, dennoch mache ich mir keine Sorgen.“
Die Stärke der Münchner bekamen am vorigen Spieltag auch die Schalker zu spüren. Nur drei Tage nach der 0:2-Heimschlappe bietet sich dem Revierclub an gleicher Stätte in der Partie gegen Mainz die Chance zur Wiedergutmachung für den mutlosen Auftritt. „Es tut mir leid für die Fans, dass wir in der zweiten Halbzeit so destruktiv gespielt haben. Wir werden gegen Mainz eine Reaktion zeigen“, versprach Mittelfeldspieler Lewis Holtby.
Am fünften Spieltag kommt es zum ersten Saisonduell zweier Aufsteiger. Mehr noch als Greuther Fürth machte bisher Düsseldorf von sich reden. Schließlich ist die Fortuna die erst fünfte Mannschaft, die in der Liga-Historie in den ersten vier Partien ohne Gegentor blieb.
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