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Jeunesse beendet Trauma

Jeunesse beendet Trauma

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Seit 2003 hatte Jeunesse nicht mehr in Düdelingen gewonnen, am Mittwoch nahm diese Serie durch einen 1:0-Sieg ein Ende. In einem hochintensiven Spiel zeigten die Escher eine disziplinierte Leistung und fügten dem F91 die erste Saisonniederlage zu.

Jeunesse hat sich nun definitiv in der Spitzengruppe der BGL Ligue festgesetzt und hat ganz nebenbei den F91 in der Tabelle überholt.

Statistik

o F91: Joubert – Prempeh, Caillet, Melisse – Hug, Legros (68. Gomez), Payal (80. Malget) – Benzouien, Steimetz, Da Mota – Idazza

o Jeunesse: Oberweis – De Sousa, Portier, Benichou, Collette – Hoffmann – Wang (84. Vitali), Miceli – Benajiba, Ndongala (73. Ramdedovic) – Ibrahimovic

o Schiedsrichter: Reisch – Vivas, Tropeano

o Gelbe Karten: Legros, Payal, Hug, Caillet, Prempeh, Da Mota, Joubert – Collette, Portier, Benichou, Ramdedovic

o Torfolge: 0:1 Benajiba (29.)

o Beste Spieler: Joubert – Benajiba, Miceli

o Zuschauer: 720 zahlende

Nur 720 Zuschauer wohnten diesem Spitzenspiel bei. Damit hat der gemeine Luxemburger Fußballzuschauer wieder einmal bewiesen, dass bei etwas schlechterem Wetter die Liebe zum Verein doch eher bescheiden ist und nur die treuesten Anhänger zur Unterstützung anreisen. Traurig.

Düdelingens Trainer Didier Philippe hatte sich für das Duell mit der Jeunesse etwas Besonderes einfallen lassen: eine Dreier- anstelle der gewohnten Viererkette. Diese wurde in gegnerischem Ballbesitz von Flügelspieler Gaël Hug unterstützt. Bei den Gästen waren keine taktischen Varianten zu beobachten, die es so noch nicht in der Saison gegeben hatte.

Gesunde Aggressivität

Jeunesse erwischte den besseren Auftakt und setzte durch einen gefährlichen Freistoß von Benajiba und einen satten Fernschuss von De Sousa gleich eine Duftmarke. Die Partie wurde von Beginn an mit einer gesunden Aggressivität geführt. Erst nach gut 20 Minuten lösten sich die Düdelinger kurz aus der Jeunesse-Umklammerung und hatten durch einen Weitschuss von Steimetz, den Portier auf der Linie rettete, eine hochkarätige Möglichkeit. Nach einem weiteren Fernschuss durch Idazza, den Oberweis in letzter Not retten konnte, erzielte Jeunesse in der 29. die verdiente Führung: Wang luchste Legros den Ball ab, schickte Miceli, der Benajiba im Strafraum anspielte. Der beste Saisontorschütze der Jeunesse überlegte nicht lange und überwand Joubert mit einem präzisen Flachschuss. Die Escher hatte den ersten Schritt getan und verwalteten den Vorsprung geschickt bis zur Pause. Düdelingen war zu diesem Zeitpunkt nicht in der Lage, eine Lösung zu finden.

Die Pausenansprache von F91-Trainer Didier Philippe schien wieder einmal gesessen zu haben, denn sein Team startete mit Vollgas in die zweite Halbzeit. Legros, Steimetz und Idazza tauchten nacheinander gefährlich vor dem Escher Tor auf. In der 57. ließ Idazza im Strafraum Benichou wie eine Fahnenstange stehen, scheiterte aber aus wenigen Metern am hervorragenden Oberweis. Das Spiel stand jetzt auf Messers Schneide. Die Duelle wurden härter, die Spieler lauter und die Laufwege länger. Düdelingen preschte nach vorne, doch immer wieder stoppten ein oder mehrere Jeunesse-Füße die Angriffe.

Nach und nach gelang es den Eschern, wieder Herr der Lage zu werden, und stellten Joubert durch einen Fernschuss von Miceli in der 69. auf die Probe. Ein weiteres Mal konnten sich seine Mitspieler beim Nationaltorhüter bedanken, als er vier Minuten später einen Freistoß von Benajiba entschärfte. Die letzten Minuten waren nur noch Kampf und Krampf und beide Teams gingen bis an die Kraftreserven. Jeunesse wurde nicht mehr in Gefahr gebrachte und rettete den Sieg über die Distanz.

Trainerstimmen

Didier Philippe (F91): „Wir sind heute auf einen starken Gegner getroffen. In der ersten Halbzeit hatten wir bereits unsere Torchancen und dominierten nach dem Dreh ganz klar das Geschehen. Leider hat ein individueller Fehler zum Gegentor geführt, dem wir dann vergeblich hinterherliefen. Wir befinden uns im Moment in einer schweren Situation. Wir spüren physisch wie mental den Kraftaufwand der letzten Wochen.“

Sébastien Grandjean (Jeunesse): „Glückwunsch an die Jungs, sie haben wie die Löwen gekämpft. Heute hatte man das Gefühl, auf der ‹Grenz› zu spielen. Unser Publikum hat uns toll unterstützt. Nach dem Dreh ließen wir uns zu weit zurückfallen und hatten einige Male das Glück auf unserer Seite.“