Die erste Überraschung gab es bei den Damen in Petingen: Außenseiter Esch setzte sich bei den favorisierten Petingern nach einem langen Fight am Ende im Entscheidungssatz mit 15:13 durch. Petingen war durch den hauchdünnen Satzerfolg nicht gewarnt genug und konnte sich in der Folge nie entscheidend absetzen. Dass die Petinger Damen diese Saison wohl nicht mehr entscheidend um den Titel mitspielen werden, konnte man im Vorfeld vermuten, dass man aber gleich gegen einen Underdog eine erste Heimniederlage einstecken musste, war nicht unbedingt erwartet worden. Esch profitierte vor allem in den beiden letzten Durchgängen von der Unentschlossenheit und den Unsicherheiten des Favoriten und spielte seine Qualitäten aus.
Doublé-Gewinner Gym Bonneweg musste ohne A. Klose im Mittelblock in den beiden ersten Sätzen gegen Steinfort lange Zeit kämpfen und im ersten Durchgang auch lange einem Rückstand nachlaufen. Erst nach und nach, als D. Voelz mehr Sicherheit fand und N. Kalich auf der Position 2 öfters und besser angespielt wurde, kam Steinfort trotz aller Bemühungen unter Druck und gab die Führung ab. Im zweiten Satz hielt Steinfort auch bis zur Schlussphase mit, konnte aber nicht entscheidend vorstoßen und erlaubte sich den einen oder anderen direkten Fehler in der entscheidenden Phase. Der dritte Satz lief zunächst zugunsten von Steinfort, doch noch vor der ersten technischen Auszeit hatten Voelz und Kalich die Angelegenheit gedreht, und als Steinfort in der Annahme dann deutlich nachließ, war dieser Set nur noch Formsache.
Neue Stellerin
Walferdingen konnte mit seiner neuen Stellerin Aleksandra Ondelj gegen Bartringen am Sonntagabend – außer im zweiten Durchgang – deutlich gewinnen. „Wir benötigen noch das ein oder andere Spiel, um auf Dauer mit der neuen Stellerin die Feinheiten zu regeln. Aber wir sind zufrieden und haben endlich auch mal einen guten Start hingelegt. Für den Auftakt ist es ganz gut gelaufen, wir sind zufrieden“, so Nathalie Braas nach dem Spiel gegen Bartringen.
In Mamer wehrte sich am Samstag Echternach ganz gut, konnte aber punktemäßig nie so ganz mithalten, und der Titelaspirant zeigte sich soweit keine Blöße gegen ein stets unbequemes Echternach.
Fentingen: Fehlstart
Mit einem 1:3-Fehlstart kann Mitfavorit Fentingen nicht zufrieden sein. Vor allem deshalb nicht, weil die Niederlage gegen einen vermeintlich – auf dem Papier – schwächeren Gegner passierte. Fentingen muss noch einiges tun, um mit den Neuzugängen ordentlich zu rotieren, Lorentzweiler zeigte sich am Samstag direkt in der Lage, um seine Qualitäten erfolgreich auszuspielen.
Keine Mühe hatte Meister Strassen mit Aufsteiger Bonneweg. Doch trotz des nackten 3:0 wusste Bonneweg sich nach Punkten gut zu wehren. Mitfavorit Diekirch zeigte sich direkt auf der Höhe und kam den ersten Erwartungen mit einem mehr oder weniger klaren 3:0-Erfolg bei der neuformierten Petinger Mannschaft nach. Dann gab es am am Sonntagabend noch eine weitere kleinere Überraschung mit dem 3:1-Erfolg von Walferdingen gegen die doch höher eingestuften Bartringer. „Es lief von Anfang an alles nach Wunsch. Solche Tage gibt es, so ist Sport, und einen besseren Start kann man sich nicht wünschen“, so ein hochzufriedener Mexx Braas (Vorstandsmitglied und Spieler von Walfer).
Die Jungs von Serge Karier zeigten eine erstaunliche Leistung, bei der der junge Jérôme Cremer hervorstach. Als die Situation nach dem Satzanschluss von Bartringen zu kippen drohte, konnte der eingewechselte und angeschlagene Fede Santinelli die notwendige Ruhe in das Team bringen. Auf Bartringer Seite muss trotz der Neuzugängen noch etwas an den Abstimmungen gefeilt werden, auf jeden Fall ist dieser Punktverlust erst einmal ein Dämpfer gleich zu Beginn.
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