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FLF -Team will Israels Unruhe ausnutzen

FLF -Team will Israels Unruhe ausnutzen

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Nach den beiden herausragenden Leistungen gegen Portugal und Nordirland trifft Luxemburg am Freitag (12.10.12) um 21.00 Uhr auf Israel.

Bisher steht Luxemburg in der WM-Qualifikationsgruppe F vor der Mannschaft aus dem Nahen Osten; wenn es nach Nationaltrainer Luc Holtz geht, soll das auch so bleiben.

„Während der ganzen Vorbereitung hat sich die Mannschaft positiv auf und neben dem Platz verhalten. Dies soll sich jetzt gegen Israel auszahlen“, erklärte Luc Holtz am Donnerstag, vergaß aber nicht, gleichzeitig die Spieler vor der Gefahr zu warnen: „Nur mit großem Engagement und Aggressivität ist ein Resultat möglich.“

Trotz der teils deftigen Niederlagen gegen Israel in der Vergangenheit beschäftigt sich keiner aus dem FLF-Tross mit diesen Spielen. „Heute sind die Voraussetzungen anders und die Vergangenheit interessiert eh niemanden“, sagte Holtz. Die Luxemburger können sich durchaus berechtigte Hoffnungen auf Punkte machen, denn Israel gewann zuletzt vor einem Jahr gegen Malta ein Länderspiel.

Ausgemistet

Trainer Eli Guttman hat kräftig ausgemistet und Stars wie Yossi Benayoun, Tal Ben Haim und Itay Shechter zu Hause gelassen. Nun hofft er auf eine Reaktion seines Teams, das vor allem aus Spielern der einheimischen Liga besteht. Die Israelis stehen nach dem 1:1-Unentschieden gegen Aserbaidschan und der 0:4-Niederlage gegen Russland mit dem Rücken zur Wand.

Luc Holtz glaubt, dass sein Gegenüber mit der Aussortierung der Stars einen „psychologischen Effekt“ erzeugen will. „Weniger Erfahrung, dafür mehr Leidenschaft“, schätzt der FLF-Coach die Situation ein. Trotz dieser Unruhe besticht die israelische Auswahl durch ihre technischen Fähigkeiten. „Fußballerisch haben die riesige Qualitäten. Wie alle technischen Mannschaften mögen sie es aber nicht, wenn man körperbetont auftritt. Vor allem aber dürfen wir ihnen keinen Raum lassen, um ihr Spiel zu entfalten“, erklärte Holtz.

Herausragende Entwicklung

Seiner eigenen Mannschaft bescheinigt der Nationaltrainer eine herausragende Entwicklung in den letzten Monaten. „Selbstvertrauen haben wir, das steht fest. Auf mentaler Ebene hat sich das Team sehr gesteigert und die Gegner sind uns nicht mehr so stark überlegen, wie das in der Vergangenheit der Fall war“, sagte Holtz während der Pressekonferenz am Donnerstag.

Und genau deshalb wird es auch wenige bis keine Veränderungen in der Startelf gehen. Nur hinter der Innenverteidigung steht ein Fragezeichen. Sicher scheint der Einsatz von Guy Blaise. Um den Platz neben ihm streiten sich Chris Philipps, Ante Bukvic und Eric Hoffmann. Da die Israelis schnell und beweglich sind, könnte sich Holtz am Ende für den 18-jährigen Philipps entscheiden.

Der 12. Mann

Noch nicht ganz sicher ist der Einsatz von Stürmer Aurélien Joachim, der nach den letzten Monaten physisch an seine Grenzen stößt: „Wenn ich merke, dass er müde ist, wird er nicht spielen.“ Erste Alternative ist der formstarke Maurice Deville.

Die Hoffnung auf einen weiteren Mann, nämlich den zwölften, hat Holtz auch noch nicht aufgegeben. „Ich habe gegen Portugal einen sehr schönen Abend verbracht und ich denke, die Zuschauer auch. Deshalb hoffe ich auf einen größeren Zuschauerandrang gegen Israel. Das würde den Spielern weitere Kräfte verleihen. Aber in Luxemburg passieren ab und zu Dinge, die nicht logisch sind, und dann ist das Stadion wieder leer …“, meinte ein realistischer Nationaltrainer nicht ohne Zynismus.