Headlines

Die Präsidenten der Parlamente an die Front

Die Präsidenten der Parlamente an die Front

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Ist der Ausbau der Zugverbindung zwischen Luxemburg und Brüssel in Gefahr? Die Parlamentspräsidenten Walloniens und des Großherzogtums fordern von der belgischen Regierung Klarheit.

Die Parlamentspräsidenten aus Wallonien und dem Großherzogtum Luxemburg, Patrick Dupriez und Laurent Mosar, haben dem zuständigen Minister für die öffentlichen Betriebe einen Brief geschickt, indem sie ihre Besorgnis über die geplante Modernisierung der Zugverbindung Luxemburg – Brüssel mitteilen, meldete am Freitag «l’avenir.net».

Die Arbeiten sollten 2013 abgeschlossen sein. Durch erhebliche Verzögerungen beim Erhalt der notwendigen Genehmigungen und bei den Arbeiten werde das Projekt aber frühestens 2018 abgeschlossen, so beide Parlamentsvorsitzenden. Es sei sogar nicht ausgeschlossen, dass die Erneuerung der Strecke erst 2021 oder 2022 beendet sei. Die Fertigstellung der Linie wird jetzt in den Investitionsplan 2013 – 2025 der belgischen Bahngesellschaft SNCB eingeschrieben werden. Die finanzielle Schieflage der öffentlichen Finanzen und der SNCB bedrohe jedoch das Projekt.

Garantien bitte

Im Visier der beiden Parlamentspräsidenten befindet sich ebenfalls die Verschlechterung der Zugverbindungen seit 2011. Damals wurden mehrere Züge und Haltestellen abgeschafft. Große Verspätungen seien die Regel geworden. Sogar die EU-Kommission hätte in einem Bericht auf diese Mängel hingewiesen.
Es bestehe die Gefahr eine ganze Region zu isolieren und sie wirtschaftlich, sozial und politisch vom Rest Europas abzutrennen, so Dupriez und Mosar. Sie fordern Garantien von der belgischen Zentralregierung, was die Modernisierung der Zugstrecke anbelangt.

Der wallonische Transportminister, Philippe Henri sowie der „député-maire“ von Namur, Maxime Prévot zeigen sich ebenfalls besorgt über die Verwirklichung des Projektes. Sie betonten in einem Schreiben vor ein paar Wochen, dass die Zugverbindung von „vitaler Bedeutung“ für Wallonien, Luxemburg sowie die ganze Großregion sei. Der Zustand der Strecke hätte sich jedoch seit den 60er Jahren kontinuierlich verschlechtert.