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Frank Schleck zeigt sich zuversichtlich

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Frank Schleck musste am Montagabend zum zweiten Mal vor dem „Conseil de discipline contre le dopage“ Rede und Antwort stehen. Nach der dreistündigen Anhörung gab sich Frank Schleck zuversichtlich.

Mit Spannung wurde die Anhörung von Frank Schleck vor dem „Conseil de discipline contre le dopage“ erwartet. Am Montag konnte der RadioShack-Profi der ALAD seine Verteidigung präsentieren. Nun liegt der Ball bei der Anti-Doping-Agentur. Über die Verteidigungsstrategie war am Montag verständlicherweise nichts in Erfahrung zu bringen.

Frank Schleck ist zuversichtlich. (Julien Garroy)

Frank Schleck wurde am 14. Juli bei der Tour de France positiv auf das Diuretikum Xipamid getestet. Ein Mittel, das dem Körper Flüssigkeit entzieht, aber auch unter Umständen Doping verschleiern kann, ohne selbst leistungssteigernd zu wirken. Schleck hatte stets beteuert, das Mittel nicht wissentlich eingenommen zu haben. Am Montag konnte er dem „Conseil de discipline contre le dopage“, kurz CDD, seine Erklärungen abgeben. Der CDD besteht aus drei Personen und wird von Martine Solovieff präsidiert.

Um 17.45 traf Frank Schleck in Begleitung seines Anwaltes Albert Rodesch in der „Maison des sports“ ein. Er machte einen relativ gelösten Eindruck und versuchte keineswegs, sich von den versammelten Medien fern zu halten. Einige Minuten später traf Schlecks Teamkollege Maxime Monfort in der „Maison des sports“ ein. Er sagte als Zeuge der Verteidigung aus. Dann wurde es lange Zeit ruhig. Nach rund zwei Stunden verließ Monfort, der auf der Tour de France ein Zimmer mit Schleck teilte, das Gebäude. „Frank hat mich gebeten, hier auszusagen. Und es war klar, dass ich dies für einen Freund auch machen werde.“

Monfort steht Schleck zur Seite

Zur Anhörung an sich sagte Monfort nicht viel, da das Verfahren noch nicht abgeschlossen ist. „Ich habe die Ereignisse vor der positiven Kontrolle geschildert, um zu beweisen, dass Frank in dieser Affäre unschuldig ist“, so der Belgier.

Frank sei müde durch diese Affäre, so sein Teamkollege weiter. Natürlich habe er am Montag auch etwas gestresst gewirkt. „Ich hoffe, dass es gut für ihn ausgeht“, sagte Monfort, bevor er sich auf den Rückweg machte.

Sehr gutes Gefühl

Nach knapp drei Stunden kam dann auch Frank Schleck aus der „Maison des sports“. „Ich bin froh, heute gehört worden zu sein und dass die ALAD es ermöglichte, dass meine Zeugen und Experten aussagen konnten.“ Er habe nun sein Dossier in diesem Fall abgegeben und jetzt müsse man der ALAD Zeit geben, die Verteidigung zu analysieren. „Wir haben uns viel Arbeit gemacht, jede Menge Energie und Zeit investiert. Ich habe ein sehr gutes Gefühl und habe großes Vertrauen in die Kommission und in die Leute, die sich um diesen Fall kümmern“, so Schleck nach der Anhörung. Auch sein Anwalt Albert Rodesch zeigte sich optimistisch. Sie hätten die Verteidigung zusammen mit einem Experten für Sportrecht, der auch regelmäßig auf dem CAS plädiert, sowie weiteren Experten, u.a. im pharmakologischen Bereich zusammengestellt.

Vater Johnny Schleck hatte bereits am Montag in einem Gespräch mit dem Le Quotidien bestätigt, dass Frank nicht nur viel Zeit, sondern auch eine Menge Geld in seine Verteidigung investiert hat. Er habe genaustens überprüft, was er vor dem positiven Test gegessen hatte. Zudem hätte er alle möglichen Untersuchungen gemacht, die alle negativ verlaufen wären.

Die letzten Monate waren nicht einfach für Frank Schleck. Er hat weiterhin viel trainiert. „Ich kann ja nicht nur zu Hause sitzen, so bin ich viel Fahrrad gefahren. Ich hab mir sogar bei einem Sturz den Finger gebrochen.“

Nun muss die ALAD sich mit dem Dossier der Verteidigung befassen. Wann mit einem Urteil zu rechnen ist, ist schwierig vorherzusagen. „Wir müssen der ALAD nun die nötige Zeit für ihre Analyse lassen“, sagte Frank Schleck.