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Luxemburg bejubelte den Petko -Dance

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Am Tennismittwoch der BGL BNP Paribas Luxembourg Open 2012 geht es traditionell auf Kockelscheuer schon zur Sache. Mit der Eröffnung des Achtelfinales kristallisieren sich die ersten Anwärterinnen auf den Sieg heraus.

Eröffnet wurde der Mittwoch mit dem ersten Achtelfinale. Es war ein eher unspektakuläres Match, bei dem die Außenseiterin Magdalena Rybarikova (SVK, WTA 71) in beiden Sätzen jeweils nur zu Beginn mithalten konnte. Nach 1.09′ stand Lourdes Domingues Lino als erste Viertelfinalistin fest.

Resultate und Programm am Donnerstag (18.10.12)

Einzel – 1. Runde: Daniela Hantuchova (SVK, 38) – Arantxa Rus (NED, 69) 3:6, 6:4, 6:1; Anne Keothavong (GRR, 83/LL) – Kiki Bertens (NED, 60) 6:2, 6:2; Ksenia Pervak (KAZ, 106) – Vera Duschewina (RUS, 121/Q) 6:3, 7:6 (2); Andrea Petkovic (D, 182) – Gabrine Muguruza (ESP, 100/Q) 4:6, 6:2, 6:1

Einzel – Achtelfinale: Lourdes Dominguez Lino (ESP, 54) – Magdalena Rybarokova (SVK, 71) 6:1, 6:3; Lucie Hradecka (CZE, 47) – Annika Beck (D, 119/Q) 6:1, 6:1

Doppel – Achtelfinale: Barthel/Jankovic (D/SRB/WC) – Klemenschits/Malek (A/D) 6:2, 6:1; Begu/Niculescu (ROM/Nr. 2) – Bertens/Rus (NED) 6:4, 6:3; Martic/Minella (CRO/LUX/Nr. 4) – Jugic-Salkic/Chromatschewa (BIH/RUS) 6:4, 4:6, 10:4

Doppel – Viertelfinale: Hlavackova/Hradecka (CZE/Nr. 1) – Arruabarena-Vecino/Dominguez Lino (E) 6:7 (2), 7:6 (8), 10:5

Das Programm von Donnerstag (18.10.12):

Centre Court:
12.00 Uhr: Daniela Hantuchova (SVK, 38) – Kirsten Flipkens (B, 58/WC); anschl. Jelena Jankovic (SRB, 22/Nr. 3) – Andrea Petkovic (D, 182); n.v. 17.30 Uhr: Venus Williams (USA, 41) – Mona Barthel (D, 37/9); anschl. Monica Niculescu (ROM, 70) – Julia Görges (D, 19/Nr. 2)

Court 1:
13.00 Uhr: Roberta Vinci (ITA, 15/Nr. 1) – Anne Keothavong (GRR, 83/LL); anschl. Ksenia Pervak (KAZ, 106) – Sorana Cirstea (ROM, 26/Nr. 6); n.v. 15.00 Uhr: Martic/Minella (CRO/LUX/Nr. 4) – Mattek-Sands/Petkovic (USA/D); anschl. Barthel/Jankovic (D/SRB/WC) – Duschewina/Gowortsowa (RUS/BLR)

Das Rahmenprogramm:

16.30 Uhr: „Enovos Tennis Clinic“ mit Kim Clijsters, anschließend „Meet an greet“ mit Kim Clijsters im Village

Für die 18-jährige Deutsche Annika Beck (119) war indes der Traum von ihrem besten Karriereergebnis im zweiten Achtelfinale schnell ausgeträumt. Die dritte Tschechin auf Kockelscheuer sollte für die Qualifikantin auch die letzte sein. Lucie Hradecka (47) ließ der Siegerin aus Roland Garros (Juniorinnen) nicht den Hauch einer Chance und stand nach 58′ im Viertelfinale.

Auf dem Center-Court, der wie zuletzt immer gut besucht war, wurde der Mittwoch mit einer Jubilarin eröffnet. Daniela Hantuchova (SVK, 38) nahm gestern ihre 10. Luxemburger Open in Angriff (siehe auch S. 28), das ist Rekord für das Hauptfeld. Und fast wäre das Jubiläum für Hantuchova zum Kurzauftritt geworden, die 29-Jährige musste den ersten Satz an Arantxa Rus (NED, 69) abgeben: „Ich hatte schreckliche Gedanken im Kopf, bloß keine Erstrundenniederlage zum Jubiläum.“ Im zweiten Satz gelang Hantuchova in extremis das entscheidende Break zum 6:4: „Für mich der Knackpunkt in diesem Match, ich gewann Selbstvertrauen und konnte das Spiel in die Hand nehmen.“ Bis dahin konnte die 21-jährige Niederländerin Paroli bieten und Hantuchova war zum Schluss richtig erleichtert: „Es wäre schade gewesen, auszuscheiden, ich spiele gerne hier. Ich erinnere mich sogar an mein erstes Match in Luxemburg, es war mein erster Sieg gegen eine Top-10-Spielerin, das war ein unglaubliches Gefühl.“

Im drauf folgenden Match gab es das Wiedersehen mit einem der Publikumslieblinge vom vergangenen Jahr. Für Anne Keothavong (83) war es der vierte Einsatz in Luxemburg, vor Jahresfrist schaffte sie den Sprung aus der Qualifikation heraus bis ins Halbfinale und räumte dabei u.a. Mandy Minella und Ina Ivanovic aus dem Turnier. In diesem Jahr hatte die 29-jährige Britin Glück und kam nur als „lucky loser“ ins Hauptfeld. Gegen die neun Jahre jüngere Kiki Bertens (NED, 60) schien Keothavong aber dort fortfahren zu wollen, wo sie vor zwölf Monaten aufgehört hatte, und stand nach exakt einer Stunde mit u.a. fünf Assen als letzte verbliebene Qualifikantin im Achtelfinale. Alles andere als ein Augenschmaus war das vorletzte Erstrundenspiel zwischen Ksenia Pervak (KAZ, 106) und der Qualifikantin Vera Dushevina (RUS, 131). Das einzig gute war, dass das langatmige Match über zwei Sätze nach 15 Doppelfehlern und 1.54’ zugunsten der Kasachin beendet war.

Horrorsaison

Das Hauptspiel des Abends gehörte Andrea Petkovic. Die ehemalige deutsche Nummer 1 (182) durchlebte eine Horrorsaison mit vielen Verletzungen. Auch gestern gegen die Qualifikantin Garbine Mugurza (ESP, 100) war die ehemalige Nummer 9 der Welt noch weit von ihrer Bestform weg, zumindest im ersten Satz. Die 19-jährige Spanierin hatte nur ein Rezept: hart schlagen Richtung Grundlinie. Mit dieser Taktik konnte sie den ersten Satz gewinnen. Petkovic stellte ihr Spiel daraufhin um und der Rest war nur noch Formsache. Als Belohnung gab es für die Fans den berühmten Petko-Dance. Nach ihrem erst dritten Sieg nach der Verletzung war die Deutsche jedenfalls froh gelaunt: „Ich kann erst seit zwei Wochen ohne nachzudenken spielen, es braucht aber noch, bis ich meinen alten Rhythmus habe. Ich werde aber alles dransetzen, lange im Turner zu bleiben. Ich bin gerne hier, nicht weit weg von zu Hause.“

Die Deutsche zeigte sich auch begeistert von der Prinzenhochzeit am Wochenende in Luxemburg: „Habt ihr Könige hier am Start? Kate und William habe ich mir nicht angeschaut. Das war mir zu romantisch. Ich bin nicht der große Romantiker. Aber warum nicht? Das ist ja nicht weit entfernt von uns. Ich ziehe dann ein Hütchen an und einen kleinen Pudel auf dem Arm.“

Der Abschluss des Tennistages war einem Doppelspiel vorbehalten, mit der Beteiligung der letzten verbliebenen Luxemburgerin. Mandy Minella ist mit ihrer Partnerin Petra Martic (CRO) die Nummer 4 der Setzliste. Es wurde gegen Mervana Jugic-Salkic (BIH) und Irina Khromacheva (RUS) die erwartet schwere Aufgabe: nach einem langen Tiebreak im dritten Satz blieben sie dem Turnier aber erhalten.