Luxemburgs Radsport-Präsident Jean Regenwetter äußerte sich über die Doping-Enthüllungen um Lance Armstrong. Auch kritisierte Regenwetter die fehlende Transparenz in der Führungsriege der UCI.
Durch die Doping-Enthüllungen um Lance Armstrong geraten auch der Radsport-Weltverband UCI und dessen Vorsitzender Pat McQuaid zunehmend unter Druck. Wenn die Anschuldigungen der US-Anti-Doping-Agentur USADA stimmen, wäre es logisch, «dass alle Verantwortlichen bei der UCI ihren Hut nehmen. Aber ich fürchte, dass das nicht passieren wird. Oder sie äußern sich mal vor einem Kongress und sagen, was da alles schiefgelaufen ist», sagte Luxemburgs Radsport-Präsident Jean Regenwetter der Berliner Zeitung. Zugleich kritisierte Regenwetter die fehlende Transparenz in der Führungsriege der UCI. Eine Aussprache über essenzielle Dinge habe nie stattgefunden.
Jaimie Fuller, der Vorsitzende des Rabobank-Partners Skins, forderte die UCI-Spitze in einem offenen Brief auf, in der Angelegenheit unverzüglich Position zu beziehen oder zurückzutreten, um den Zusammenbruch des Weltradsports zu verhindern. Umso länger sich die UCI in Schweigen hülle, desto gravierender seien die Auswirkungen für den Radsport, sagte Fuller, der mit dem Unternehmen für Kompressionskleidung auch den australischen Radsportverband CA unterstützt.
Nachdem die USADA Armstrong wegen Verwicklungen in Dopingpraktiken lebenslang gesperrt hat, muss sich die UCI bis zum 31. Oktober entscheiden, ob sie den Bann bestätigt und dem 41-jährigen US-Amerikaner unter anderem dessen sieben Tour-Siege aberkennt.
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