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Wieder unter einem Dach

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Zehn Jahre nach der Zerschlagung gründet der Batteriehersteller Varta nach Medienberichten eine neue Dachgesellschaft.

«Die Varta Holding AG wird dem Unternehmen ein breites Fundament für weiteres Wachstum bieten», sagte der designierte Konzernchef Herbert Schein der «Welt» (Samstag). Der Zeitung zufolge soll die Holding am Donnerstag (25.10.) aus der Taufe gehoben werden, wenn die Mitarbeiter am Unternehmenssitz im schwäbischen Ellwangen das 125. Bestehen der Firma feiern. Dann werde dort ein neues Werk zur Herstellung für Hörgerätebatterien eröffnet, wo bei Vollauslastung pro Tag drei Millionen Kleinstbatterien vom Band laufen sollen.

«Die neue Varta ist ein wichtiger Schritt, um sich in den Wachstumsmärkten E-Mobilität und Energiespeicherung als Markt- und Innovationsführer zu positionieren», sagte Schein der «Wirtschaftswoche». Unter dem Holdingdach firmieren nach den übereinstimmenden Berichten die Varta Microbattery GmbH, die Varta Storage GmbH sowie das Joint Venture mit dem Autobauer VW zur Entwicklung von Lithium-Ionen-Batterien, die Varta Microbattery Forschungsgesellschaft. Bei der Varta AG war am Wochenende zunächst niemand für Nachfragen zu erreichen.

Das Unternehmen mit der bekannten Marke, das früher zum Firmenimperium der Familie Quandt gehörte, war 2002 zerlegt worden. Die Eigentümer verkauften den Bereich Handelsbatterien an Rayovac und später das größte Geschäftsfeld Autobatterien an Johnson Controls (beide USA). Seither bildet die Herstellung von Kleinstbatterien für mobile Elektrogeräte den Kern des verbliebenen Varta-Geschäfts, das 2007 die Montana Tech Components AG mit Sitz in der Schweiz übernommen hatte. Der Vorläufer von Varta war 1887 gegründet worden, die Firma zählte später zu den bedeutendsten deutschen Industrieunternehmen.