Die Rekord-Bayern berauschen sich an ihrer eigenen Leistung, der Meister hat sich vorerst aus dem Titelrennen verabschiedet. „Wenn wir so weiterspielen, wird es für jeden Gegner schwer, uns zu schlagen“, befand Münchens Nationalspieler Thomas Müller nach dem 5:0-Kantersieg bei Fortuna Düsseldorf.
Auf dem Weg zur Titel-Rückeroberung setzt der FC Bayern Bestmarken: Nach acht Siegen vom Start weg, der 600. Tabellenführung und saisonübergreifend elf Siegen in Serie wackelt der eigene Rekord von 15 Erfolgen nacheinander.
„Das tut weh“
Da kann der Meister derzeit nicht mithalten. Nach dem 1:2 im Derby gegen den FC Schalke 04 liegt der BVB schon zwölf Punkte hinter dem Favoriten aus München zurück.
„Das tut weh“, meinte Kapitän Sebastian Kehl nach der bitteren Niederlage gegen den Revierrivalen, der sich mit dem Erfolg auf Rang drei festgesetzt und den ungeliebten Nachbarn distanziert hat.
Ausschreitungen
Überschattet wurde das Derby von schweren Ausschreitungen. 180 Personen nahm die Polizei in Gewahrsam, nachdem acht Beamte verletzt worden waren. Wasserwerfer und Pfefferspray wurden eingesetzt, auch Fans trugen Verletzungen davon. Insgesamt waren 1.200 Beamte rund um den Klassiker im Einsatz.
Erster Bayern-Jäger ist der überraschend starke Aufsteiger Eintracht Frankfurt. „Unser Ziel bleibt der Klassenerhalt. Und es ist erfreulich, dass wir diesem Ziel wieder einen Schritt näher gekommen sind“, meinte Eintracht-Coach Armin Veh nach dem 3:1-Erfolg gegen Hannover 96 bescheiden.
Frustrierte Fans
Gladbach hingegen hat mit neuem Team noch große Probleme. Nach dem 0:4 bei Werder Bremen waren die Fans frustriert. Werder hingegen feierte den gut aufgelegten Marko Arnautovic und den zweiten Saison-Heimsieg. „Nun müssen wir uns auf Topniveau festigen“, forderte Bremens Coach Thomas Schaaf.
Bayer Leverkusen verpasste mit dem 2:2 gegen Mainz den Sprung nach vorn, musste am Ende aber mit dem glücklichen Remis sogar zufrieden sein.
Ernüchterung
Ernüchterung kehrte nach dem Aufwärtstrend der vergangenen Wochen auch beim Hamburger SV ein. Mit 0:1 unterlagen Rafael van der Vaart und Co. am Sonntagabend daheim dem VfB Stuttgart und verpassten den Sprung auf Platz vier. Zuvor waren der 1. FC Nürnberg und der FC Augsburg keinen Schritt vorangekommen (0:0).
Nach dem spektakulären Punktgewinn von Neuling Greuther Fürth beim 3:3 in Hoffenheim rutschte Krisenclub VfL Wolfsburg sogar auf den letzten Platz.
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