Ventoux, Galibier, 2x die Alpe?

Ehrengäste sind u.a. Bradley Wiggins,
Cadel Evans, Alberto Contador und Andy Schleck. Wir verraten Ihnen „mit Vorsprung“, wie die Jubiläums-Rundfahrt aussehen könnte.

DIE TOUR 2013 *

o Sa. 29.6. Porto-Vecchio – Bastia

o So. 30.6. Bastia – Ajaccio

o Mo. 1.7 Ajaccio – Calvi

o Di. 2.7. Nice – Nice (MZF)

o Mi. 3.7. Cagnes-sur-Mer – Marseille

o Do. 4.7. Aix-en-Provence – Montpellier

o Fr. 5.7. Montpellier – Albi

o Sa. 6.7. Castres – Ax-3 Domaines

o So. 7.7. St-Girons – Bagnères-de-Bigorre

o Mo. 8.7. Ruhetag in Nantes

o Di. 9.7. St-Gildas-des-Bois – Saint-Malo

o Mi. 10.7. Avranches – Mont-Saint-Michel (EZF)

o Do. 11.7. Fougères – Tours

o Fr. 12.7. Tours – Saint-Amand-Montrond

o Sa. 13.7. Saint-Pourcin-sur-Sioule – Lyon

o So. 14.7. Givors – Mont-Ventoux

o Mo. 15.7. Ruhetag in Orange/Avignon

o Di. 16.7. Vaison-la-Romaine – Gap

o Mi. 17.7. Embrun – Chorges (EZF)

o Do. 18.7. Gap – Alpe d’Huez

o Fr. 19.7. Bourg d’Oisans – Le Grand Bornand

o Sa. 20.7. Annecy – Mont Semnoz

o So. 21.7. Versailles – Paris Champs-Elysées (*Prognose, nach Gerüchten von Petz Lahure zusammengestellt)

Hier die 15 wichtigsten Fakten zur Tour de France 2013:

1. Zum ersten Mal in der 110-jährigen Geschichte der Tour (1903 gegründet) findet der Start auf der Insel Korsika statt. Die Tour 2013 soll ausschließlich auf französischem Territorium ausgetragen werden.

2. Es gibt keinen Prolog. Die drei ersten Etappen stehen seit längerem fest.

Die 1. Etappe wird am Samstag, 29. Juni in der Hafenstadt Porto-Vecchio im Süden der Insel gestartet und führt in nördlicher Richtung über flaches Terrain nach Bastia. Dort beginnt sonntags die 2. Etappe, die auf die Kletterer zugeschnitten ist. Auf dem Tagesmenü stehen der Col de Bellagranajo (723 m), der Col de la Serra (807 m) und der Col de Vizzavona (1.163 m). Zehn Kilometer vor dem Ziel wartet noch der steile Monte Salario (410 m). Von Ajaccio führt die 3. Etappe montags über bergiges Terrain nach Calvi. Hauptschwierigkeiten sind der Col de San Bastiano (415 m), der Col de Lava (498 m), der Col de Palmarella (374 m) und der Col de Marsolino (443 m).

3. Von der „Ile de beauté“ setzt der Tour-Tross nach Nice aufs Festland über. Dort wird am Dienstag, dem 2. Juli, auf einem Rundkurs ein Mannschaftszeitfahren ausgetragen.

4. Die Tour kommt nächstes Jahr nicht in unsere Gegend. Man muss schon (mindestens) bis nach Paris oder in die Alpen fahren, um hautnah dabei zu sein. 2014 oder 2015 ist dann eine Etappe in Luxemburg geplant.

5. Die Pyrenäen werden zuerst, die Alpen zuletzt überquert. Auf ihrem Weg in die Pyrenäen machen die Fahrer in großen französischen Städten wie Marseille oder Montpellier Halt.

6. In den Pyrenäen gibt es eine Bergankunft in Ax-3-Domaines (auch Plateau de Bonascre). Die zweite Pyrenäenetappe soll in Bagnères-de-Bigorre enden.

7. Der erste Ruhetag ist in der Loire-Atlantique. Die Fahrer werden wahrscheinlich mit dem Flugzeug oder dem TGV nach Nantes gebracht, den Journalisten aber steht eine 600 km lange Fahrt mit dem Auto bevor.

8. Für den 10. Juli ist das erste Einzelzeitfahren vorgemerkt. Es soll über rund 30 km von Avranches zum Postkartenort Mont-Saint-Michel führen, dem Weltkulturerbe der Unesco.

9. Nach ihrem Abstecher in den Norden macht die Tour sich schnell wieder südwärts. Über Tours, St-Amand-Montrond und Lyon wird am französischen Nationalfeiertag (14 juillet), der auf einen Sonntag fällt, der legendäre Mont Ventoux angesteuert. Hier feierte Charly Gaul im Jahre 1958 einen seiner vielbeachteten Siege. Am Tag nach dem Ventoux-Anstieg ist im Département Vaucluse der zweite Ruhetag.

10. Ehe es in die Alpen geht, soll das zweite Einzelzeitfahren am wunderschönen Lac de Serre-Ponçon ausgetragen werden. Laut den durchgesickerten Gerüchten dürfte Embrun Start- und Chorges Zielort sein. Auf dem kürzesten Weg liegen nur 22 km zwischen den beiden kleineren Städten.

Champs-Elysées by night

11. Das Herzstück der Rundfahrt sind die Alpen, die 1911 zum ersten Mal auf dem Programm standen. In der 100. Tour soll die mythische Alpe d’Huez mit ihren 21 Kurven gleich zweimal am selben Tag erstiegen werden. Auf der Etappe vom Donnerstag, dem 18. Juli, die in Gap startet, passieren die Konkurrenten oben auf dem Gipfel, dann geht’s weiter Richtung Col de Sarenne (hier wurde die Straße ausgebessert), von dort zurück ins Tal nach Le Fresnay d’Oisans und ein zweites Mal die Alpe hoch. Gap – L’Alpe d’Huez dürfte also zumindest auf dem Papier die „Schlüsseletappe“ der Tour 2013 sein.

12. Tags darauf (Freitag, den 19. Juli) soll die Strecke von Bourg d’Oisans über den 34,5 km langen Anstieg des Col du Galibier nach Le Grand Bornand führen. Erster Bezwinger des 2.645 m hohen Bergriesen war der Franzose Emile Georget 1911 anlässlich der Etappe Chamonix – Grenoble. Im nächsten Jahr würden also zwei Etappen dort enden, wo Frank Schleck im Laufe seiner Karriere bereits Etappensiege feierte (2006 L’Alpe d’Huez, 2009 Le Grand Bornand).

13. Wenn sich die Gerüchte bewahrheiten, findet am zweitletzten Tag eine Etappe rund um Annecy statt mit Zielankunft auf der Montagne de Semnoz (Crêt de Châtillon), die nur 18 km vom Startort (Luftlinie) entfernt ist.

14. Die Tour wird, wie seit 1975 üblich, auf den Champs-Elysées enden. Gestartet wird die letzte Etappe vor dem Versailler Schloss. Die Idee, die Tour auf die Prachtavenue zu bringen, hatte übrigens der viel zu früh verstorbene französische Fernsehjournalist Yves Mourousi.

15. Das Kurioseste zum Schluss: Es könnte sein, dass die letzte Etappe erst in der Nacht endet, wenn die Champs-Elysées und ganz Paris im Lichterglanz erstrahlen. Aber das ist, wie alles, was Sie vorher gelesen haben, auch nur eines der vielen Gerüchte um die Tour 2013.