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«Ich will bescheiden bleiben»

«Ich will bescheiden bleiben»

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Andy Schleck war geladener Gast bei der Tour-Vorstellung. Nach der Präsentation der kommenden Tour de France stand er den Hunderten von Journalisten bereitwillig Rede und Antwort.

Andy über seine Chancen

Warum nicht auch Andy?

Zum Schluss der Tour-Vorstellung wurden die wichtigsten Fahrer, die präsent waren, auf die Bühne des Palais des Congrès gerufen, so die beiden letzten Sieger Bradley Wiggins und Cadel Evans; daneben Mark Cavendish, Philippe Gilbert, Christopher Froome … und Alberto Contador.

In der ersten Reihe der von der Tour-Direktion Eingeladenen saß auch Andy Schleck. Er aber wurde zum Erstaunen der meisten Anwesenden nicht nach oben zitiert. Ein gewaltiger Patzer der ASO. Mit Schleck hätte man die Sieger der letzten vier Rundfahrten beieinander gehabt: Wiggins (2012), Evans (2011), Schleck (2010) und Contador (2009). Pech für die Fotografen, null von zehn für die Verantwortlichen dieser Panne!

(P.L.)

(PS: Wie wir auf Nachfrage mitgeteilt bekamen, wurde die Liste der Fahrer, die auf der Bühne standen, ausschließlich aufgrund der im Jahr 2012 erzielten Resultate erstellt. Einen Bonus für einen Toursieg gab es also nicht.)

«Ich will bescheiden bleiben. Ich weiß, was ich kann. Ich bin im Moment aber weit von meiner Bestform entfernt. Wenn ich wieder zu hundert Prozent gesund bin, werde ich, wie andere Fahrer auch, meine Chancen haben.»

… über die Streckenführung

«Die Streckenführung kommt mir nicht ungelegen. Das erste ‹Contre-la-montre› ist nicht zu lang, das zweite eher ein Bergzeitfahren. Darum werde ich hier wohl kaum viel Zeit einbüßen. Vor dem Mannschaftszeitfahren brauchen wir als Team keine Angst zu haben. Den Mont Ventoux kenne ich von 2009, der Rest des Parcours ist ‹accidentéiert›, dürfte also in mein Konzept passen. Neu und überraschend ist die abendliche Schlussetappe. Da muss ich mich mit der Zeit anfreunden.»

… zu Johnnys Aussage

«Hier wurde vieles anders dargelegt, als mein Vater es gesagt hat (laut Journal du Dimanche riet Johny seinen Söhnen, aufzuhören, danach gab es einen Widerruf). Man muss Verständnis für die Situation meiner Eltern haben, die moralisch sehr gelitten haben.»

… zu seiner mittelmäßigen Saison

«Ich hatte viel Pech, obwohl die Frühjahrsklassiker so schlecht wiederum auch nicht waren. Und dann kam der Sturz im Dauphiné. Wer weiß, zu was alles gut war. Manchmal schließen sich Türen und andere tun sich auf.»

… zum neuen RNT-Team

«Ich bin sehr zufrieden mit der Wahl des neuen Managers Luca Guercilena. Ich glaube, dass ich in Zukunft wieder vermehrt mit Kim Andersen zusammenarbeiten kann. Was jahrelang gut lief, muss ja von einem Tag auf den andern nicht unbedingt schlecht sein. Back to basics also.»

… zur neuen Saison

«Ich will im Frühjahr mehr Rennen bestreiten. Die Ardennenklassiker sind ein erstes Ziel. Die Tour bleibt mein Hauptziel.»

… zum Fall Armstrong

«Wenn etwas schiefgelaufen ist, muss das geahndet werden. Irgendwann sollte ein Strich gezogen werden. Man darf Straftaten nicht vergessen, muss aber in die Zukunft schauen.»

… zu Johan Bruyneel

«Was im Armstrong-Team passierte, weiß ich nicht. Mit uns jedenfalls hat Johan Bruyneel nie so gehandelt.»

… zur Dopingproblematik

«Als ich damals im Jahr 2005 meine ersten Rennen im Profibereich bestritt, wurde der „Passeport biologique“ ins Leben gerufen. Ich war nie mit Doping konfrontiert.»