Mit dem massiven Stellenabbau will die größte Schweizer Bank ihre Kosten um 3,4 Milliarden Franken (2,8 Milliarden Euro) senken, wie sie am Dienstag mitteilte. Das Geschäft mit Anleihen und Zinsprodukten will UBS aufgeben, um die Bilanzrisiken zu reduzieren. Das Investmentbanking wird sich in Zukunft auf Aktien, Devisen und Edelmetalle sowie Beratung konzentrieren. Insgesamt beschäftigt UBS derzeit rund 63.750 Personen.
Welchen Folgen diese Maßnahmen für die 700 UBS Mitarbeiter in Luxemburg haben wird, ist noch nicht gewusst. «Der Stellenabbau betrifft vor allem Investmentbanker. In Luxemburg sind aber keine UBS Investmentbanker tätig. Dennoch ist ein Stellenabbau bei der Luxemburger UBS nicht auszuschließen. Wir warten noch auf die Quartalszahlen. Eine öffentliche Stellungnahme seitens UBS Luxemburg wurde noch nicht gemacht. Am kommenden Montag wird der gemischte Betriebsrat zusammenkommen», so Félix Walisch, Verantwortlicher des Gewerkschaftsbüros ALEBA gegenüber Tageblatt.lu. UBS Luxemburg hat zu diesem Punkt gegenüber Tageblatt sich nur zögerlich geäußert. «Zum jetzigen Zeitpunkt wissen wir nicht, welche Auswirkungen der Stellenabbau auf Luxemburg haben wird», so die Pressestelle der Bank.
Der Umbau im Investmentbanking hat Abschreibungen von 3,1 Milliarden Franken zur Folge. Das führt zu einem Konzernverlust von 2,2 Milliarden Franken nach einem Gewinn von einer Milliarde ein Jahr zuvor. Auch im vierten Quartal rechnet die Bank mit einem Verlust.
Ohne die Sonderfaktoren hätte der Gewinn in allen Geschäftsbereichen zugenommen, teilte die Bank weiter mit. Das Wealth Management sammelte bei reichen Kunden netto 7,7 Milliarden Franken neues Geld ein.
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