Headlines

Kabelfernsehen füllt Murdochs die Kasse

Kabelfernsehen füllt Murdochs die Kasse

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Zwar schwelt der Abhörskandal bei der britischen SonntagsZeitung "News of the World" weiterhin. Doch im Tagesgeschäft wirkt sich dies bei der News Corp. von Medienmogul Rupert Murdoch nur am Rande aus.

Der US-Medienkonzern News Corp. profitiert von einem gut laufenden Kabelfernseh-Geschäft. Das von Rupert Murdoch kontrollierte Unternehmen konnte in seinem ersten Geschäftsquartal (Juli bis September) seinen Umsatz um 2 Prozent auf 8,1 Milliarden Dollar steigern. Schwächer als im Vorjahreszeitraum zeigten sich allerdings die vor der Abspaltung stehende Verlagssparte sowie die Fernsehtochter Sky Italia. Die News Corp. kontrolliert auch den Bezahlsender Sky Deutschland.

Die angeschlagene News Corp. profitiert vom Kabelfernsehen. (dpa)

Der Konzerngewinn verdreifachte sich auf unterm Strich 2,2 Milliarden Dollar (1,7 Mrd Euro), wie die News Corp. am Dienstag am Firmensitz in New York mitteilte. Dieser gewaltige Sprung lag in erster Linie am Verkauf der britischen Tochtergesellschaft NDS an den US-Netzwerk-Ausrüster Cisco Systems, was vor Steuern 1,4 Milliarden einbrachte. NDS entwickelt Software etwa für Set-Top-Boxen.

Negativschlagzeilen

Die News Corp. hatte reichlich Negativschlagzeilen mit dem Abhörskandal um die inzwischen dicht gemachte britische SonntagsZeitung «News of the World» produziert. Die schwelende Affäre kostete den Medienkonzern alleine im vergangenen Quartal weitere 67 Millionen Dollar, unter anderem für Anwalts- und Beraterhonorare. Weil der Gewinn am Ende jedoch höher ausfiel als von Analysten erwartet, stieg die Aktie nachbörslich um 2 Prozent.

Die News Corp. steht vor der Aufspaltung in zwei Teile: Auf der einen Seite steht der Unterhaltungsbereich mit seinen Fox-Fernsehsendern oder dem Filmstudio 20th Century Fox. Auf der anderen Seite steht das Verlagsgeschäft mit Zeitungen wie dem «Wall Street Journal», der «Times», der «Sun» oder dem Buchverlag HarperCollins.

Mitte nächsten Kalenderjahres soll die Trennung abgeschlossen sein. «Wir haben deutliche Fortschritte in diesem Prozess gemacht», erklärte Rupert Murdoch. Mehr Details sollen Ende diesen Jahres folgen.