«Von den Resultaten her verläuft unsere Saison bislang enttäuschend. Da stimmt mir mit Sicherheit auch der Rest der Mannschaft zu», beschreibt Alessandro Fiorani die laufende Meisterschaft.
Ein Beispiel dafür gab es erst am letzten Wochenende zu Hause gegen Jeunesse: «Wir lagen 1:0 vorne und sind endlich wieder besser ins Spiel gekommen, als das vorher manchmal der Fall war. Doch wir haben es nicht fertiggebracht, den Vorsprung zu verwalten», so der 23-Jährige.
Auch gegen Wiltz und Canach hat Käerjeng laut Fiorani wertvolle Punkte verspielt: «Gegen Wiltz hatten wir kein Glück. Anstatt den fälligen Elfmeter zugesprochen zu bekommen, kassieren wir im Gegenzug ein Kontertor. In Canach hatten wir die Partie fest im Griff und bringen es dann noch fertig, das Spiel aus der Hand zu geben … Die Saison verlief bislang sicher nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten.»
Unglücksspirale
Woran das liegt, ist «schwer zu sagen. An der Lust und am Willen liegt es nicht. Wahrscheinlich haben wir uns nach den Niederlagen zu Beginn der Saison zu sehr unter Druck gesetzt und sind in eine Unglücksspirale hineingerutscht. Es ist jedenfalls kein einzelner Spieler an unserer aktuellen Lage schuld».
Der Verein kassierte bislang sieben Niederlagen – so viele wie in der gesamten vergangenen Saison. «Wenn wir die Punkte gegen RFCU Lëtzebuerg jetzt noch verlieren sollten, wird es eng“, sagt Fiorani, der bestätigt, dass einen dieses am grünen Tisch gewonnene Spiel sehr beschäftigt: „Ohne diese drei Punkte sind wir punktgleich mit dem Letzten. Darüber macht man sich schon so seine Gedanken.»
Dieser Tabellenletzte ist Union 05. Am Sonntag sind die Käerjenger ausgerechnet beim Schlusslicht in Tetingen zu Gast. «Es ist ein direkter Rivale. Wir müssen unbedingt punkten.»
Gestärkt
Nach ihrem wichtigen 1:3-Auswärtssieg geht die Elf von Manuel Correia gestärkt in ihr Heimspiel, während Käerjeng zuletzt zwei Niederlagen in Folge kassierte. «Es wird eine hart umkämpfte Partie und spielerisch wohl auch nicht so schön anzusehen sein. Die zwei Teams sind nicht in überragender Form und es wird der Kampfgeist sein, der die Entscheidung bringen wird», erklärt das Käerjenger Eigengewächs.
Zwei Vorteile sieht Fiorani bei den Hausherren: «Erstens spielen sie zu Hause. Und zweitens haben wir es in der vergangenen Saison nicht geschafft, gegen Kayl/Tetingen zu gewinnen. Sie sind so etwas wie unsere ‹bête noire›.» Im Gegenzug steht für den Mittelfeldspieler der Gegner aber wegen der prekären Tabellenlage derzeit mehr unter Druck.
Top 6
«Auf dem Papier haben wir ein individuelles Spielermaterial, das man zu den Top sechs der BGL Ligue zählen könnte. Keiner hätte es für möglich gehalten, dass wir so viele Spiele verlieren würden. Wir sind eben ein wenig im Pech.»
Mit einem Dreier könnten Fiorani und Co. gegen die «bête noire» jedenfalls bis auf Rang acht vorstoßen. Im besten Fall folgt laut Fiorani dann «noch ein Remis gegen Grevenmacher, und es sieht vor der Winterpause wieder etwas besser aus».
(Christelle Diederich/Tageblatt.lu)
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