Der Ex-Fußballnationalspieler wurde in erster Instanz, in seinem Beruf als Banker, wegen Fälschung und Betrug zu sechs Jahren Haft, wovon ein Jahr auf Bewährung, einer Geldstrafe von 10.000 Euro und zu 1,6 Millionen Euro Schadenersatz verurteilt.
Dem Beschuldigten werden dubiose Finanztransaktionen vorgeworfen. Diese sollen von Lebensversicherungen älterer Kunden bis zu Vermögensverwaltungen internationaler Profifußballer reichen und im Zeitraum zwischen 2001 und 2007 einen Schaden von rund drei Millionen Euro verursacht haben.
Stürmer der Nationalelf
Der heute 51-jährige Beschuldigte, dem neben Betrug und Fälschung auch noch Veruntreuung, Vertrauensmissbrauch, Hausdiebstahl, Hehlerei, und Gebrauch von gefälschten Dokumenten vorgeworfen wird, trug in den 90er Jahren nicht weniger als 45 Mal als Stürmer das Trikot der Luxemburger Nationalmannschaft.
Am Montag nun gab sich der Angeklagte vor den Berufungsrichtern, auch wenn er sich nicht mehr an alle Einzelheiten erinnern konnte oder wollte, bereuend und geständig. Schließlich ging es ja auch darum, die feste Haftstrafe (der Staatsanwalt hatte sieben Jahre gefordert) aus erster Instanz etwas abzuschwächen.
Langjähriger Agent
Der in erster Instanz freigesprochene Portugiese hatte damals als langjähriger Agent internationaler Fußballspieler dem Beschuldigten kapitalkräftige Kunden zugeführt. Dieser entschuldigte sich, wie bereits in erster Instanz, dafür, dem falschen Mann vertraut zu haben.
Der auf vier Sitzungen angestrebte Berufungsprozess wird am Mittwoch mit weiteren Details zum Kaleidoskop dubioser Finanztransaktionen fortgesetzt, die von keinem Beteiligten in Frage gestellt werden. Es geht vorrangig wohl nur um eine Strafreduktion.
Wir werden nächste Woche zum Strafantrag der Generalstaatsanwaltschaft wieder in den Prozess einsteigen.
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