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Fortschritte bei Allianz mit Peugeot-Citroën

Fortschritte bei Allianz mit Peugeot-Citroën

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In der europäischen Autobranche brodelt die Gerüchteküche. Nach mehreren Medienberichten läuft die Allianz zwischen den angeschlagenen Herstellern PSA und GM-Opel zumindest aus französischer Sicht unbefriedigend.

Der Autobauer Opel hat Medienberichte über ein drohendes Scheitern der Zusammenarbeit mit dem französischen Autokonzern PSA-Peugeot-Citroën zurückgewiesen. «Die Allianz macht genau die Fortschritte, die wir erwartet haben», sagte ein Sprecher der Adam Opel AG am Mittwoch in Rüsselsheim.

Es ruhen große Hoffnungen auf die Allianz mit PSA. (dpa)

Vielmehr sollten bis Jahresende detaillierte Vereinbarungen zu der gemeinsamen Einkaufsorganisation und Produktentwicklung stehen. Bereits bekannt ist, dass vier neue Fahrzeugplattformen gemeinsam entwickelt werden sollen. Auch auf eine enge Zusammenarbeit im Bereich Logistik hatten sich PSA und die Opel-Mutter General Motors schon geeinigt.

«Gerüchte»

Berichte, wonach sich das Unternehmen bereits nach einem alternativen Kooperationspartner umsehe und Gespräche mit dem indischen Tata-Autokonzern führe, bezeichnete PSA unterdessen als «Gerücht». Dies hatte das «Manager Magazin» am Mittwoch berichtet. Demnach suche PSA-Chef Philippe Varin nach einer Alternative für den Fall, dass die im Februar vereinbarte Kooperation mit dem US-Konzern General Motors und dessen Tochter Opel scheitere, hieß es. Ein Tata-Sprecher bezeichnete den Bericht als «völlig falsch».

Nach Informationen der Zeitung «Financial Times Deutschland» (Mittwoch) ist PSA allerdings unzufrieden mit der Allianz mit GM. Die Franzosen erhofften sich von GM Hilfen für den Ausbau ihres Geschäfts in China und Lateinamerika. Die Amerikaner seien aber nur an einem Partner für die Sanierung von Opel interessiert. «Es ist nicht ausgeschlossen, dass das Bündnis scheitert», zitierte das Blatt «konzernnahe Kreise». PSA wollte den Bericht nicht kommentieren.

Neue Synergien durch Allianz

Opel-Aufsichtsratschef und GM-Vize Steve Girsky hatte jüngt betont, dass GM durch die Allianz vor allem Synergien bei Entwicklung und Einkauf in Europa erreichen wolle. Das gelte für Fahrzeuge, die – wie etwa Familien-Vans – nur für Europa gedacht seien und daher nicht von der Größe des GM-Konzerns profitieren könnten. Die beiden Unternehmen wollen ihre jährlichen Kosten dadurch binnen fünf Jahren um ungefähr zwei Milliarden US-Dollar (1,5 Milliarden Euro) senken. «Wir konzentrieren uns darauf, diese Synergien umzusetzen», sagte der Opel-Sprecher.

Allerdings erwarten Experten, dass GM Europa und PSA bald auch gemeinsam Autos fertigen könnten. Girsky hatte das kürzlich nicht ausgeschlossen: «Die Teams von GM/Opel und PSA arbeiten daran, schriftliche Vereinbarungen abzuschließen; gleichzeitig denken wir über weitere Schritte der Zusammenarbeit nach.»

Zu den angeblichen Gesprächen zwischen PSA und Tata schrieb das «Manager Magazin», PSA-Chef Varin und Tata-Eigentümer Ratan Tata würden sich seit langem kennen. Tata benötige vor allem bessere Motoren sowie hochwertigere kleinere und mittlere Automodelle. PSA könnte dabei helfen. PSA hoffe auf den Aufbau einer gemeinsamen Billigmarke ähnlich der Renault-Tochter Dacia. Außerdem könnte Tata den angeschlagenen Franzosen im Notfall mit Kapital helfen.