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Größte Fotomesse der Welt, ein Erfolg

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128 Galerien aus aller Welt, Umzug in das prächtige Grand Palais, ab Frühling 2013 erstmals in Amerika: Die Pariser Fotomesse strotzt vor Selbstbewusstsein und Energie.

Nicht immer hat «Paris Photo» ihren Spitzentitel als weltweit führende Fotomesse mit so viel Erfolg verteidigt. Auch dieses Jahr wieder hat sie die größten Fotogalerien vereint: 128 Aussteller und 23 Verleger aus 22 Ländern. Gezeigt werden moderne Klassiker wie Man Ray und Henri Cartier-Bresson und aufsteigende Stars wie Valérie Belin und Isabelle Le Minh. Die Auswahl der Werke und Fotografen fand offensichtlich auch den Zuspruch der Sammler. Kurz nach der Eröffnung der Vorbesichtigung am Mittwoch waren bereits viele Arbeiten verkauft.

Bis zum 18. November werden historische und zeitgenössische Fotografien gezeigt, wobei die Tendenz in Richtung Werke der Gegenwart geht. Eine rein rechnerische Entwicklung, wie Julien Frydman, der Leiter von «Paris Photo» sagt: «Die Anzahl der neuen Künstler nimmt zu, während die der alten Werke abnimmt.» Seit der Ex-Direktor der Fotoagentur Magnum die Geschäfte lenkt, surft die Messe auf einer Erfolgswelle. Vor einem Jahr zog sie in den prächtigen Grand Palais um. Die Besucher und Aussteller wussten das zu schätzten: Statt 38 000 Fotoliebhaber wie im Jahr zuvor kamen 50 000 und bis dahin schmerzlich vermisste Ausstellernamen wie Fraenkel (San Francisco) und Peter MacGill (New York) tauchten auf der Messe auf.

«Paris Photo» eröffnet Ableger

Frydman hat zudem seine Fühler weit über Frankreichs Grenzen ausgestreckt. «Paris Photo» expandiert und eröffnet einen Ableger in Los Angeles. Vom 14. bis 28. April 2013 werden in den Filmstudios der Paramount, die dieses Jahr ihr 100-jähriges Jubiläum feiern, 80 internationale Aussteller ihre Fotokunst zeigen. Der amerikanische Markt gilt als sehr kaufkräftig, was man am Mittwoch unter der Glaskuppel sehen konnte. Unter den Sammlern, die sich in den Nischen und Gängen drängten, waren viele Amerikaner.

Paris ist auch ein Muss für Robert Morat. Der deutsche Galerist kommt seit 4 Jahren in die Seine-Stadt. «Die Messe ist ein Fixpunkt in meinem Kalender. Hier treffen sich alle Fotografen, Händler und Sammler», sagte der Aussteller mit Galerien in Hamburg und Berlin. In Paris zeigt er unter anderem die Fotografen Hans-Christian Schink und Jessica Backhaus, die die Neugierde der Messebesucher weckten. Ein amerikanisches Paar zeigte besonderes Interesse und will ihn im Frühjahr in New York auf der AIPAD Photography Show wieder besuchen. Die AIPAD ist mit mehr als 70 Ausstellern eine der führenden Fotomessen. Im Unterschied zu Paris liegt der Schwerpunkt jedoch auf der Fotografie des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts.

«Die New Yorker Messe ist sehr klassisch. Wir gehören mit unserem zeitgenössischen Programm zu den Außenseitern», erklärte Robert Morat. Zeitgenössische Fotografie werde dort nur von drei bis vier Galerien vertreten. Deshalb gehe Paris auch nach Los Angeles. Auch Morat hofft, im April in den Paramount-Studios mit dabei zu sein.