Schon auf dem Heimweg aus Nürnberg verrauchte der Ärger. Die frohe Kunde vom Patzer des ersten Verfolgers sorgte beim Tabellenführer aus München für Erleichterung. „Torschrei im Bayern-Bus! 2:0 für Leverkusen gegen Schalke. Stimmung jetzt besser“, twitterte Bayern-Mediendirektor Markus Hörwick. Dank der Niederlage des Revierclubs konnte der Spitzenreiter seinen Vorsprung auf den Tabellenzweiten aus Gelsenkirchen sogar noch auf acht Punkte ausbauen – trotz des dürftigen 1:1 beim am Ende dezimierten 1. FC Nürnberg.
Wirklich schlecht war die Stimmung dagegen beim FC Schalke. Erbost attestierte Trainer Huub Stevens seinen Profis im Anschluss an das 0:2 im Spitzenspiel bei Bayer Leverkusen „kollektives Versagen“.
Nutznießer des Wochenendes waren Frankfurt (23) und Dortmund (22). Die Eintracht festigte mit einem 4:2 über Schlusslicht Augsburg den dritten Tabellenplatz. Zum bereits dritten Mal in dieser Saison gelang Alexander Meier ein Doppelpack. Damit hat der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler neun Tore in zwölf Spielen erzielt.
Traumtor
Beim 3:1 des BVB über Greuther Fürth setzte Mario Götze das Glanzlicht. Wie ein Routinier tanzte der Jungstar bei seinem Treffer zum 3:1 erst Keeper Max Grün aus und ließ dann Heinrich Schmidtgal alt aussehen. „Es war sicher einer meiner schönsten Treffer“, befand der Nationalspieler, kommentierte die Tabellensituation aber weniger euphorisch: „Wir tun gut daran, auf uns zu schauen. Schließlich haben wir zu Saisonbeginn viele Punkte liegen lassen.“
Einen erfolgreichen Einstand feierte Klaus Allofs als neuer Sportvorstand beim VfL Wolfsburg, der bei 1899 Hoffenheim mit 3:1 siegte und sich weiter aus der Abstiegszone arbeitete. Schon nach 24 Minuten führten die Gäste mit 2:0 durch Tore von Makoto Hasebe und Bas Dost. Nach dem 3:0 durch Naldo (78.) war die Vorentscheidung gefallen und der Gegentreffer von Eren Derdyok (88.) nur Ergebniskosmetik.
Ohne Alofs
Werder Bremen kann auch ohne Allofs gewinnen. Im Spiel eins ohne den langjährigen Manager setzten sich die Hanseaten mit 2:1 gegen Fortuna Düsseldorf durch. Allerdings mussten die Bremer bis zur 82. Minute warten, bis Kevin de Bruyne der Siegtreffer gelang und Serie der ungeschlagenen Heimspiele auf 15 Partien ausbaute.
Am Tabellenende stehen die Augsburger und Fürther unter Zugzwang. „Die Tabelle lügt nicht“, sagte FCA-Abwehrspieler Sebastian Langkamp. Nach der vierten Niederlage muss Trainer Markus Weinzierl ernsthaft um seinen Arbeitsplatz bangen.
Im Vergleich zu Weinzierl muss sich Mike Büskens noch keine Sorgen um seinen Job machen, obwohl Fürth seit zehn Spielen sieglos ist.
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