Künftig soll das höhere Strafmaß für Doping mit anabolen Steroiden, Wachstumshormon, den Gebrauch maskierender Substanzen, den Handel mit Dopingpräparaten sowie für die Anwendung verbotener Methoden gelten. Das teilte die WADA am Sonntag in Montreal mit, wo der zweite Entwurf des neuen Codes verabschiedet und präsentiert wurde.
„Aus der Anzahl der erhaltenen Vorschläge geht hervor, dass es in der Welt des Sports, von den Regierungen und innerhalb der Anti-Doping-Community den starken Wunsch nach Verschärfung der Sanktionen gibt“, erklärte WADA-Präsident John Fahey. Das neue Regelwerk – der World-Antidoping-Code – soll nach einer weiteren Beratungsphase im November 2013 in Johannesburg beschlossen werden und am 1. Januar 2015 in Kraft treten.
Allerdings haben sich bereits Anwälte zu Wort gemeldet mit der Anmerkung, dass eine generelle Sperre von mehr als zwei Jahren in einigen Ländern verfassungsfeindlich sei, da sie gegen das Recht auf Berufsfreiheit verstoße.
Die sogenannte Osaka-Regel wird derweil keinen Eingang in den WADA-Code finden. Bei Dopingsperren von mehr als sechs Monaten konnte das IOC die betreffenden Athleten von den nächsten Olympischen Spielen ausschließen. Diese Sanktion war vom Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne allerdings für unrechtmäßig erklärt worden.
Schwierige Finanzlage
Aufgrund der weltweit angespannten Wirtschaftslage musste die WADA ihren Etat erneut einfrieren. Wie 2011 und 2012 werde das Budget auch im kommenden Jahr 28 Millionen Dollar (rund 21,7 Mio. Euro) betragen.
Die WADA habe in den vergangenen zwei Jahren von Reserven leben müssen, um ihre operativen Kosten zu decken, verriet Fahey und warnte: „Wenn die Zuwendungen weiterhin stagnieren, wird die Agentur gezwungen sein, ihre Aktivitäten einzuschränken.“ Die WADA wird hauptsächlich durch Zuwendungen von Regierungen ihrer Mitgliedsländer finanziert.
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