Die Wahl hat einen faden Beigeschmack: Der 56-Jährige Organisator der Vuelta a Castilla y Léon soll bei der Tour de France 2010 das angeblich mit dem Kälbermastmittel Clenbuterol verseuchte Rindfleisch an Contadors Team Astana geliefert haben.
Am zweiten Ruhetag in Pau hatte es der spanische Radsport-Held auf dem Weg zu seinem dritten Tour-Triumph verzehrt – zumindest ist das seine Erklärung, wie es zu einem positiven Doping-Test gekommen sein konnte. Contador schob den geringen positiven Clenbuterol-Befund auf das verunreinigtes Nahrungsmittel zurück.
Sperre
Der RFEC glaubte dem populären Toursieger und sprach ihn frei. Der Internationale Gerichtshof CAS intervenierte, sperrte ihn für 19 Monate und erkannte ihm den Toursieg 2010 und den folgenden Giro-Erfolg von 2011 ab. In diesem August war Contador zurückgekehrt und hatte bei seinem Comeback gleich die Spanien-Rundfahrt gewonnen. Der Radprofi, dessen Namen 2006 auch in Zusammenhang mit der Doping-Affäre Fuentes genannt worden war, streitet Doping nach wie vor ab. Contadors Start bei der 100. Tour 2013 ist noch unklar, weil sein Saxo-Bank-Team keine automatische Einladung hat.
Cerrón sei mit dem Koch des Astana-Teams befreundet und habe diesem «einen Gefallen tun wollen, weil es in Südfrankreich nicht so hochwertiges Fleisch wie in Spanien» gebe: So hatte der Ex-Profi im Zuge der Ermittlungen 2010 seine merkwürdigen Kurierdienste erklärt.
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