Eine «Bergbaustraße» soll im Saarland in absehbarer Zeit an den nach gut 250 Jahren beendeten Steinkohle-Abbau in der Region erinnern. Das hat Saar-Wirtschaftsminister Heiko Maas (SPD) bei der zentralen Jubilarfeier des RAG-Konzerns am Dienstag vor 1000 Gästen in Saarbrücken angekündigt. Wenn man «die spannenden Orte unserer Kohle-Ära für die jetzige und künftige Generationen erlebbar machen» könne, werde das auch den Tourismus ankurbeln, meinte Maas. Am 30. Juni dieses Jahres war das letzte Saar-Bergwerk geschlossen worden.
Die RAG ehrte bei der letzten Veranstaltung dieser Art im Saarland, die traditionell am 4. Dezember stattfand, 188 verdiente Mitarbeiter des Unternehmens. Der 4. Dezember ist der Gedenktag für die heilige Barbara, die Schutzpatronin der Bergleute. «Es endet ein Kapitel, aber das gewichtige Buch «Bergbau an der Saar» bleibt trotzdem noch lange aufgeschlagen, dafür werden viele sorgen», sagte Maas.
RAG bleibt Partner
RAG-Vorstandschef Bernd Tönjes sagte, der Konzern werde auch «in der Nach-Bergbau-Ära verlässlicher Partner in der Region bleiben». Sein Unternehmen wolle «einen wichtigen Beitrag zum Strukturwandel und zur Energiewende im Saarland leisten».
Im Bergwerk Saar werden nach Angaben von Tönjes zum Jahresende noch rund 500 Bergleute mit «Rückzugsarbeiten» beschäftigt sein. Am 1. Juni 2013 soll dieses Projekt abgeschlossen sein. 145 der Mitarbeiter werden 2013 noch nach Ibbenbüren verlegt, so dass am Ende von ursprünglich 1700 Mitarbeitern 1435 von der Saar auf andere Bergwerke und Betriebe der RAG verlegt worden seien, sagte Tönjes.
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