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Neuer Prozess gegen Dolce&Gabbana

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Am Freitag beschloss die Richterin in Mailand die Wiederaufnahme des Prozesses gegen Dolce&Gabbana. Das Modehaus soll knapp eine Milliarde Euro an Steuern über eine Strohfirma in Luxemburg hinterzogen haben.

Das Gericht in Mailand hatte 2010 Ermittlungen gegen die beiden Modeschöpfer Dolce&Gabbana sowie gegen fünf weitere Personen angeordnet. Knapp eine Milliarde Euro seien am italienischen Fiskus via Luxemburg vorbeigeschleust worden. Dazu diente eine Strohfirma namens «Gado», die zu diesem Zweck in Luxemburg gegründet wurde. Tatsächlich sei die Luxemburger Firma Gado jedoch von Italien aus gesteuert worden.

Beim ersten Prozess hatte das Gericht im April 2011 die beiden Modeschöpfer freigesprochen. Im November 2011 wurde der Prozess wieder neu aufgerollt, als das Berufungsgericht den Freispruch vom April annulierte. Am 30. Januar wird der Prozess weitergeführt.

Falsche Einkommenserklärungen

Das Modehaus Dolce&Gabbana, zu derem Kundenkreis viele Stars wie Madonna oder Beyoncé gehören, hatte in den Jahren 2004 und 2005 Steuern in Höhe von fast einer Milliarde Euro hinterzogen. Domenico Dolce und Stefano Gabbana wird vorgeworfen, den italienischen Staat betrogen zu haben, indem sie falsche Einkommenserklärungen abgegeben hätten.

Die Firma «Gado» wurde laut Memorial am 4.3.2004 in Luxemburg als Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Gado sàrl, ins Leben gerufen. Drei Jahre später, am 20.11.2007, wurde der Firmensitz nach Mailand verlegt.