Ausgelassen haben zahlreiche Menschen in Luxemburg das neue Jahr willkommen geheißen. Raketen und Kracher sorgten für gute Stimmung im Land. Vielerorts feierten die Menschen bis in die Morgenstunden. In London fanden sich vor dem Parlamentssitz im Herzen der britischen Hauptstadt hunderttausende Nachtschwärmer ein, um sich zum Glockenschlag von Big Ben vom Jahr 2012 zu verabschieden. Als dann um Mitternacht ein rauschendes Feuerwerk den ungewohnt klaren Himmel der Metropole in ein Lichtermeer verwandelte, brach Jubel aus. In Schottland versammelten sich rund 85.000 Menschen unweit des berühmten Edinburgh Castle, um die Korken knallen zu lassen.
In Madrid begrüßten auf einem zentralen Platz Puerta del Sol bei strömendem Regen rund 22.000 Menschen das neue Jahr. Im krisengebeutelten Spanien hofften die Menschen auf ein besseres Jahr 2013. Das Land befindet sich in einer schweren Rezession, die Arbeitslosenquote liegt bei 25 Prozent. «Es sind harte Zeiten, aber einige Feiern gehören einfach dazu – die kann man nicht ausfallen lassen», sagte die 25-jährige Olga Camino.
Eine Million in Berlin
Auf Zypern wurde angesichts der schweren Schuldenkrise das offizielle Feuerwerk abgesagt. Die dadurch gesparten 16.000 Euro kämen bedürftigen Schulkindern zugute, teilte die Regierung in Nikosia mit.
Eine Million Menschen aus aller Welt ließen es derweil in der Nacht zum Dienstag in Berlin krachen. Bereits lange vor Mitternacht war die zwei Kilometer lange Festmeile zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule nahezu dicht. Zahlreiche Künstler und Bands heizten den Besuchern ein; kurz vor 24.00 Uhr tanzte die Menge unter Anleitung eines Trainers auf der Bühne den «Gangnam-Style», den Tanz des südkoreanischen Rappers Psy. Um Mitternacht erleuchtete eine knappe Viertelstunde lang ein Feuerwerk den nächtlichen Himmel über dem Brandenburger Tor.
Sieben Tonnen Pyrotechnik
Zuvor hatten in Asien und Ozeanien Millionen Menschen mit Feuerwerk, Musik und Tanz das neue Jahr begrüßt. Rund 1,6 Millionen Menschen verfolgten das Feuerwerk über der berühmten Harbour Bridge im australischen Sydney, wie die Zeitung «Sydney Morning Herald» auf ihrer Internetseite berichtete. Nach Angaben der Veranstalter war das Spektakel am Nachthimmel mit sieben Tonnen Pyrotechnik das größte weltweit.
Den Reigen der Silvesterfeiern eröffnete wenige Stunden zuvor Samoa. Die Bewohner des südpazifischen Inselstaats begrüßten das Jahr 2013 bereits am späten Montagvormittag mitteleuropäischer Zeit.
«In einer anderen Welt»
Nach fast fünf Jahrzehnten der Isolation unter einer strengen Militärjunta beteiligten sich erstmals auch die Menschen in Burma an den internationalen Silvesterfeiern. Rund 90.000 Menschen zählten vor der Shwedagon-Pagode in der Innenstadt von Rangun die Sekunden bis zum Jahreswechsel herunter. «Wir fühlen uns, als wären wir in einer anderen Welt», sagte die Studentin Yu Thawda, die mit drei Freunden Silvester feierte.
In Dubai stand der Turm des Kalifen (Burdsch Chalifa) mit einem gigantischem Feuerwerk in Flammen:
In Nordkorea strömten zahlreiche Menschen durch die Straßen der Hauptstadt Pjöngjang, um das Feuerwerk über dem Taedong-Fluss zu sehen. Machthaber Kim Jong Un bezeichnete die Verbesserung des Lebensstandards seiner Landsleute als wichtigste Aufgabe im neuen Jahr. Die Nordkoreaner müssten sich der wirtschaftliche Entwicklung mit der gleichen Dringlichkeit widmen, die Wissenschaftler beim jüngsten Raketenstart an den Tag gelegt hätten, forderte Kim in seiner ersten Neujahrsansprache am Dienstag. Gleichzeitig rief er jedoch zur Entwicklung weiterer ausgeklügelter Waffen auf.
Indien trauert
In Hongkong verfolgten Zehntausende Schaulustige das bislang größte Pyro-Spektakel über dem Hafen der südchinesischen Stadt.
In Indien wurden nach dem Tod eines Vergewaltigungsopfer hingegen zahlreiche Feierlichkeiten abgesagt. Die junge Frau war am 16. Dezember in einem Bus in der Hauptstadt Neu-Delhi von einer Gruppe von Männern vergewaltigt und zusammengeschlagen worden. Am vergangenen Samstag erlag sie in einer Klinik in Singapur ihren schweren Verletzungen. Die Tat hatte in Indien einen Sturm der Empörung ausgelöst und zu heftigen Ausschreitungen geführt.
Hotels, Klubs und Bürgervereine in Neu-Delhi sagten ihre Silvesterfeiern ab und riefen die Menschen stattdessen auf, in Gedenken an das Opfer Kerzen anzuzünden.
Zu Demaart













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