«Ich werde alles tun, damit der Preis reduziert wird. Es geht um die öffentliche Gesundheit», sagte die Vizeministerin für Umwelt, Fotini Skopouli, am Mittwoch nach einer Dringlichkeitssitzung im Umweltministerium. Infolge der Wirtschaftskrise und gestiegener Heizölpreise verbrennen viele Griechen Holz, um sich zu wärmen.
Die Folge: Beißender Geruch und graubraune Dunstschichten in den Städten. In allen Ballungszentren Griechenlands waren in den vergangenen Tagen gefährliche Mengen von Staubpartikeln in der Luft gemessen worden. Viele Athener klagten über tränende Augen und Brennen im Hals.
«Bedrohliche Dimension»
Die Ärztekammer der griechischen Hauptstadt und das staatliche Zentrum für Krankheitskontrolle und Vorbeugung (KEELPNO) riefen die Regierung dazu auf, die Bevölkerung zu schützen. Das Phänomen habe «bedrohliche Dimensionen angenommen und setzt das Leben von Millionen Bürgern Gefahren aus», hieß es weiter. Dies gelte besonders für Kinder und chronisch Kranke.
Im Zuge der harten Sparmaßnahmen hatte die Regierung die Heizölsteuer an die – deutlich höhere – Steuer für Dieselöl angeglichen. Zudem sollte der Schwarzmarkt mit Heizöl bekämpft werden. In den vergangenen Jahren waren mehrere Fälle von Heizöl registriert worden, das als Treibstoff für Dieselmotoren verwendet wurde. Den Preisunterschied steckten die Schwarzhändler ein.
Feinstaubgrenze überschritten
Vergangenen Oktober stiegen die Preise für Heizöl verglichen mit 2011 um mehr als 50 Prozent auf 1,38 Euro pro Liter. Die Menschen suchten nach Alternativen und verbrennen seitdem zunehmend Holz. Nach Messungen des Umweltministeriums wurde der zulässige Feinstaubgrenzwert in den vergangenen Wochen wiederholt überschritten. Im Norden Athens wurden Werte um 150 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen – erlaubt sind 50.
Zu Demaart



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