Eine US-Richterin wies eine Klage des iPhone-Herstellers am Mittwoch zurück und bescherte dem Online-Händler damit einen wichtigen Erfolg im juristischen Dauerstreit in der Technologiebranche. Allerdings ist der Entscheid für Amazon nur ein Etappensieg: Apple klagt noch wegen Markenverletzungen. Eine Verhandlung ist für August angesetzt.
Die Bezirksrichterin Phyllis Hamilton urteilte im kalifornischen Oakland, Apple habe nicht darlegen können, warum die Verwendung der Bezeichnung „App Store“ durch das Online-Kaufhaus in die Irre führe.
„App Store“ ist alltäglich geworden
Der Nutzer bekomme nicht den Eindruck, dass es sich bei dem Angebot von Amazon um einen Apple-Service handele. Beim App Store von Apple handelt es sich um eine Verkaufsplattform für Computerprogramme mit dem Betriebssystem iOS.
Amazon richtet sich an Geräte mit Android-Software. Eine Apple-Sprecherin wollte sich zu der Richterentscheidung nicht äußern. Amazon war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Für Amazon ist der Begriff „App Store“ alltäglich geworden – und darf deshalb nicht nur Apple vorbehalten sein.
Der Internet-Händler führte ins Feld, dass sogar die Apple-Ikone Steve Jobs wie auch der jetzige Chef Tim Cook die Bezeichnung für Angebote der Konkurrenz verwendeten. So hatte Cook von „einer Reihe von App Stores auf dem Markt“ gesprochen. Amazon und Apple stehen sich in einem immer intensiveren Wettbewerb gegenüber. Das Tablet Kindle gehört zu den stärksten Rivalen des iPad von Apple, das den Markt weiterhin dominiert. Neben dem iPad erweist sich für Apple das iPhone als Umsatzbringer.
Nachfolger getestet
Offenbar testen die Kalifornier nur wenige Monate nach der Markteinführung des iPhone 5 bereits einen Nachfolger. Wie die Nachrichten-Internetseite The Next Web berichtete, experimentieren Entwickler mit dem iPhone 6, das mit dem neuen Betriebssystem iOS 7 operiert.
Die Nachricht euphorisierte Börsenhändler: Am Mittwoch stieg die Apple-Aktie bis zu 4,3 Prozent. (Reuters)
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