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Eifelpark stellt Insolvenzantrag

Eifelpark stellt Insolvenzantrag
(dpa)

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Braunbären, Luchse, Emus und Co: Die fast 400 Tiere im Eifelpark Gondorf werden wohl bald umziehen müssen. Der Betreiber des Wild- und Freizeitparks hat einen Insolvenzantrag gestellt.

Der Eifelpark Gondorf steht vor dem Aus. Der Betreiber des Wild- und Freizeitparks, Bernd Capellen, teilte am Montag im nordrhein-westfälischen Haan mit, er habe im Dezember einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Wuppertal gestellt. Hintergrund sei ein Streit mit der Ortsgemeinde Gondorf (Eifelkreis Bitburg-Prüm) um Pachtzahlungen und neue Verträge.

Capellen ging davon aus, dass der derzeit wegen der Winterpause geschlossene Park gar nicht mehr geöffnet wird. «Ich glaube nicht, dass plötzlich ein Investor um die Ecke kommt», sagte er. Capellen hatte den Park mit fast 400 Tieren, einer Achterbahn, Karussell und Theaterbühnen in den vergangenen acht Jahren betrieben.

Tierfutter noch bis Ende Februar

Die Tiere von Bären über Emus, Luchse, Greifvögel bis zum Damwild und Murmeltieren sollten weitervermittelt werden, sagte er. «Das ist unser größtes Problem.» Er sei zuversichtlich, dass die Tiere neue Plätze finden werden. Noch sei Tierfutter bis Ende Februar vorhanden, sagte Capellen, der seine laufenden Zahlungen für den Park eingestellt hat. Die Anlage hätte am 1. Mai wieder öffnen sollen. Die jährlichen Aufwendungen für den Park belaufen sich laut Capellen auf 300.000 bis 400.000 Euro im Jahr. Der Park habe in den vergangenen acht Jahren keine Verluste gemacht, sagte er.

Capellen liegt anscheinend schon länger im Clinch mit der Ortsgemeinde Gondorf. Ein Schlichtungsgespräch im Dezember war ergebnislos geblieben. Beide Parteien beschuldigten sich, kein zukunftsfähiges Konzept gefunden zu haben. Dabei ging es vor allem um Parkplatzkosten und die Bebaubarkeit des Eifelparks, sagte Capellen. Er will den Park für einen Euro verkaufen.