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Transfer -Kapriolen

Transfer -Kapriolen

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Lustig trieben es Newcastle, QPR und West Ham anlässlich der Januar-Transferperiode. Beckham ging nach Paris und in Manchester ist es langweiliger geworden.

Balotelli ist jetzt in Mailand und es wird erzählt, er habe schon gespielt. Zum Abschied hat ihm ein Fan an den Bentley gepinkelt, in Mailand tut man so etwas nicht, dort fährt man andere Marken.

Newcastle kaperte einen Vereinsbus in Frankreich und fand darin vier Spieler, die auf Anhieb in die Mannschaft kamen, darunter ein toller Sissoko. Sollte der die bis jetzt gezeigte Leistung noch zweimal wiederholen, dann ist er ein Star und die Presse wird ihm das auch sagen. Zu Saisonende wird sein Marktwert das Zehnfache dessen betragen, was Newcastle für ihn auf den Tisch legte, abzüglich der Kosten für den entführten Bus. Nicht unmöglich, dass der Junge später bei einem der „Großen“ in der Premier League landet, zu einem Preis, der in der Höhe einer gebrauchten Boeing 737 liegen dürfte. Dieser Verein wird ihn erst einmal an einen kleineren Verein ausleihen und ihn im Notfall zurückholen, wenn seine etablierten Stürmer verletzt sind, so wie bei Tottenham der Fall. Den Rest kann man sich denken: Der Spieler landet irgendwann bei QPR, dann bei West Ham, Cardiff oder Birmingham City, geht in die Türkei, von dort nach Griechenland und dann in die USA. Am Ende ist er pleite. Sein Manager, der nebenbei einige Cousins und andere Verwandte seines Schülers gewinnbringend über Frankreich nach Italien und England verkaufte, nicht.

Newcastle verkaufte Ba, der gar nicht so schlecht ist wie er heißt, an Chelsea. Die wiederum verkauften Sturridge an Liverpool. Der ist Nationalspieler und spielte überragend beim nicht weniger überragenden Auftritt von Liverpool bei ManCity am Sonntag. QPR kaufte viel, aber wenig Qualität, West Ham machte es nicht besser. Gomes, einst Stammtorwart von Tottenham, wurde nach Hoffenheim transferiert. Gomes ist sehr gut auf der Linie, seine Abschläge fliegen sehr hoch und landen öfters am eigenen Strafraum. Deswegen muss er auch gut auf der Linie sein.

Fußball? Nein, danke.

England atmet auf, Beckham geht nicht zu Chelsea oder Arsenal, sondern zum PSG nach Paris, wo Zlatan das Sagen hat. Beckham, Dressman und ehemaliger Fußballer, der mit seinen Tätowierungen aussieht wie ein Hohepriester der Inkas beim Kölner Faschingsumzug, wird beim PSG bescheiden auftreten, allein schon wegen Zlatan. Außer Marketing nichts gewesen. Wie sagte einst George Best über den schönen David: „Er kann nicht mit Links schießen, kann nicht köpfen und nicht tackeln. Sonst ist er aber o.k.“

Manchester United gewann knapp bei Fulham, der spanische Torwart hielt seinen Kasten sauber, das reichte. City dagegen hatte Glück. Der spanische Torwart von Liverpool schenkte City ein Tor. Zugegeben, Agüero vollendete brillant aus spitzem Winkel, aber so etwas tat George Best früher öfter und er brauchte dazu viel weniger Schlaf als der Argentinier. City hat neun Punkte Rückstand und United darf vom Titel träumen. In der Zwischenzeit wartet United auf Real, und da müssen alle hellwach sein. So wie die United-Spieler 1968 in der zweiten Hälfte des Halbfinales in Madrid. Sie schossen drei Tore, kamen ins Finale und Busbys Traum wurde wahr.