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Verarmtes Valencia fordert pompöses Paris

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Gegen das von Ölscheichs finanzierte Paris Saint-Germain ist der FC Valencia im Achtelfinale der Champions League auf dem Papier klarer Außenseiter.

Zumal der FC Valencia, Finalist der Jahre 2000 und 2001, verarmt und vom Bankrott bedroht ist. Aber die Spanier sagen: Nun erst recht! In der zweiten
Begegnung des heutigen Abends empfängt Celtic Glasgow Juventus Turin.

Beim finanziell ungleichen Achtelfinalduell der Champions League wollen die Fußballer des verarmten FC Valencia den Neureichen von Paris Saint-Germain eine Lektion erteilen. „In Paris denken alle, dass PSG uns ohne Anstrengung vom Platz fegt. Gut für uns. Die wissen nicht, wie schwer es die bei uns haben werden“, giftete Valencias algerischer Mittelfeldmann Sophiane Feghouli vor dem emotionsgeladenen Hinspiel im Mestalla-Stadion.

Druck beim PSG

Der Druck ist in der Tat ganz beim PSG. Während Valencia der Club mit den höchsten Schulden in Spanien und vom Bankrott bedroht ist und deshalb von der Provinzregierung als Hauptaktionär übernommen wurde, schwimmen die Pariser in Geld.

Die Ölscheichs aus Katar, die im Club seit 2011 das Sagen haben, holten für 250 Millionen Stars wie den Schweden Zlatan Ibrahimovic, die Brasilianer Thiago Silva und Lucas Moura oder den Argentinier Ezequiel Lavezzi. Auch David Beckham stößt nun hinzu, in Valencia ist er aber noch nicht dabei (siehe Kasten). Nach Startschwierigkeiten beginnen sich die Rieseninvestitionen an der Seine auszuzahlen. In der Liga baute PSG am Wochenende dank eines 3:1-Sieges über den SC Bastia den Vorsprung auf Verfolger Olympique Lyon auf sechs Punkte aus, der dritte Meistertitel nach 1986 und 1994 rückt endlich in greifbare Nähe.

„Wir sind hinten solider geworden, das ist wichtig, wenn man einen Spieler wie Ibrahimovic hat, der jederzeit treffen kann“, so Trainer Ancelotti. Der Italiener gewann als Trainer des AC Mailand die Champions League bereits zweimal, 2003 und 2007, und er macht keinen Hehl daraus, dass er sein persönliches „Triple“ anstrebt. Valencia sei ein leichterer Gegner als etwa Real Madrid, räumte er ein. Aber der 53-Jährige warnt auch die vielen Optimisten daheim: „Mit (Nationalspieler Roberto) Soldado haben die einen ganz gefährlichen Stürmer. Valencia ist eine gute Mannschaft, die sich seit Dezember deutlich gesteigert hat.“

Celtic als Außenseiter

In der zweiten Begegnung sind die Rollen klar verteilt: Gegen Juventus Turin sieht sich Celtic Glasgow als Außenseiter. Dabei haben die Schotten im laufenden Wettbewerb bereits in dieser Situation groß aufgetrumpft und dem FC Barcelona im eigenen Stadion eine Niederlage zugefügt. Dabei sieht es derzeit bei Juve nicht unbedingt rosig aus: Von den letzten neun Partien konnte die Mannschaft von Antonio Conte nur vier gewinnen. In der Serie A beträgt der Vorsprung auf den SSC Neapel nur noch fünf Punkte.