Auf der zweiten Etappe, einem Zeitfahren über 24 km vom Cap d’Agde nach Sète Mont Saint-Clair, fuhr der RLT-Fahrer Bob Jungels auf Anhieb die sechstbeste Zeit.
„Beim Zeitfahren habe ich gezeigt, dass ich mithalten kann, das gibt natürlich Selbstvertrauen für die kommenden Rennen“, sagte Jungels, der zurzeit ein Trainingscamp mit seinem Team in Südfrankreich absolviert, bevor er am Wochenende die Tour du Haut-Var (UCI 2.1/16. und 17. Februar) fährt.
Über Jungels’ Abschneiden im Zeitfahren dürfte sich auch Team-Manager Luca Guercilena gefreut haben. Vor der Saison hatte er im Tageblatt-Interview erklärt, dass ein junger, talentierter Nachwuchsfahrer wie eben Bob Jungels seine Leaderqualitäten beim Übergang zu den Profis nicht verlieren dürfe. Im Kampf gegen die Uhr hat der ehemalige Zeitfahr-Weltmeister der Junioren jedenfalls Verantwortung übernommen und alles gegeben. Über lange Zeit lag er sogar in den Top drei.
Keine große Umstellung
Trotz dieser ausgezeichneten Leistung auf der zweiten Etappe liegt es Jungels aber fern, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Denn während der Tour Méditerranéen hat er ebenfalls festgestellt, dass es Bereiche gibt, in denen er noch arbeiten muss. Zum Beispiel nach der Etappe vom vergangenen Samstag, als es zum Schluss den Mont Faron hinauf ging.
„Es ist nie leicht, wenn es das erste Mal in der Saison bergauf geht. Und ich habe gesehen, dass ich in diesem Bereich noch Nachholbedarf habe. Aber ich werde daran arbeiten“, so Jungels.
Alles in allem war das erste Profi-Rennen aber keine allzu große Umstellung. „Die Tour Méditerranéen ist ein 2.1-Rennen und solche haben wir auch vergangenes Jahr mit Leopard-Trek bestritten. Von daher war es keine so große Umstellung für mich. Der einzige Unterschied, den ich auf Anhieb feststellen konnte, war, dass alles etwas organisierter abläuft.“
Mit der Leistung der Mannschaft zeigte sich der jüngste Fahrer von RadioShack-Leopard ebenfalls zufrieden, auch wenn es schlussendlich nicht mit dem Gesamtsieg von Maxime Monfort klappte. „Wir haben als Mannschaft gut gearbeitet“, lautet sein Fazit.
Für die Tour du Haut-Var hat Jungels keine direkten persönlichen Ambitionen. „Es werden zwei schwere Etappen werden und so früh in der Saison ist es schwierig, sich Ziele fürs Rennen zu stecken. Wir müssen abwarten und dann am Wochenende schauen, wer gut in Form ist“, blickt Jungels auf das kommende Rennen voraus.
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